Eine berührende Reise nach Triest

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Triest ist eine meiner Lieblingsstädte. Umso mehr habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Der Leser begibt sich auf eine Reise in zwei parallel erzählte Ebenen. Die Geschichte von Vittorio, dem Vater, der im Krieg auf Seiten der Italiener kämpfte und danach versuchte, seinen Platz in Triest zu finden. Als Anwalt baut er sich Schritt für Schritt ein komfortables Leben auf. Dann ist da die Geschichte seines Sohns Pino und Laura, die mich sehr berührt. Der behütete Pino verliebt sich in Laura, setzt gegen den Vater sein Architekturstudium durch, sympathisiert mit den Partisanen, bleibt aber immer außen vor. Dennoch wird er durch einen Zufall verhaftet und kann sich den brutalen Fängen der Deutschen nicht entziehen. Die Geschichte ist ohne Kitsch erzählt, ehrlich und doch mit schönen Worten und nicht zu sachlich. Ganz nebenbei lernt man Triest näher kennen und erfährt viel über die schwierige Situation der Stadt Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein wirklich berührendes Buch.