kühl und emotionslos

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wusl Avatar

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Ostasien im 19. Jahrhundert. Das koreanische Mädchen Shim Chong wird von der herzlosen Stiefmutter an einen uralten Ehemann verschachert. Der Vater ist krank und schwach und lässt seine Ehefrau gewähren. Typisch für die damalige Zeit und die Erziehung des Mädchens, wehrt sie sich nicht sondern versucht immer das Beste aus allem zumachen. Nach dem greisen Ehemann gerät sie in ein Bordell aus dem sie aber fliehen kann. Aber ihr Weg ist noch lange nicht zu Ende.

Die Idee der Geschichte hat mir gefallen. ich bin immer auf der Suche nach asiatischen Lebensgeschichten. Leider ist der Text sehr spröde, welches ich auf den ersten Seiten noch nicht so bewusst erkannt hatte. Aber im Laufe des Lesens wundert es, dass Chong so gefühllos alles über sich ergehen lässt und sich lange Zeit wirklich nur marginal entwickelt. Ich hatte die Vorstellung von einer Story wie in „Die Geisha“ aber leider blieb es doch bei Ansätzen. Ich denke mal, dass es vielleicht auch ein bisschen an der Übersetzung lag, dass der Erzählstil so kühl und farblos rüberkam.

Der Autor wurde mit Literaturpreisen mehrmals ausgezeichnet. Das alleine ist natürlich noch kein Garant dafür, dass er auch der breiten Masse an Leser gefällt. Mich konnte er leider emotional nicht erreichen.