Ein rasanter Roadtrip - trotz der Nebenstraßen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
biancaneve_66 Avatar

Von

In kurzen prägnanten Sätzen spricht die Protagonistin zu Gustavo. Sie unterhält sich nicht mit ihm, wartet keine Antwort ab. Nein, sie hält einen Monolog, ist aufgeregt darüber, dass ihr Freund nun ihre Heimat kennenlernen wird. Und eben diese Aufregung spiegeln ihre Sätze wider. Und sie kommt in ihren Gedanken vom Hundertste ins Tausendste; ihr Redeschwall (spricht sie überhaupt laut oder denkt sie nur nach?) beinhaltet sogar eine Mängelliste und ein Cocktailrezept.
Der Schreibstil ist etwas ungewohnt, zieht den Leser andererseits aber mit sich und macht neugierig. Mich hat die Rückschau auf die Kindheit neugierig gemacht – auf die Vergangenheit mit der Liebe zur Musik, mit dem Wunsch Dirigentin zu werden. Ist es immer noch die Protagonistin, die hier spricht, wenn sie von ihrem „früheren Leben“ erzählt?