nicht einfach zu lesen,aber doch interessant

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
mallorcafan Avatar

Von

ich gebe zu,wenn ich nicht vorher eine Zusammenfassung und den Kladdentext gelesen hätte,hätte ich das Buch nach einigen Seiten beiseite gelegt,weil mir die Handlung nicht eingägig gewesen wäre.
Mit Erklärung ist die Handlung klar.
Das Buch spielt während einer Reise von Madrid ins Baskenland.Schön wäre,wenn es eine Karte im Buch gäbe,auf der man die Reise nachvollziehen könnte.
Protagonisten sind Ulia,die aus dem Baskenland stammt und Gustavo.Beide begegnen sich bei einem Anschlag der ETA und später auf einer Demo und beschliessen,das Baskenland zu bereisen,auf Nebenstrassen und dabei kulinarische Leckerbissen zu geniessen.Leider sind hier die Beschreibungen der Orte und Restaurants nur sehr vage - ich hatte gehofft,hier Tipps für meine Reise im Baskenland zu bekommen.
Der zweite Erzählstrang handelt von Ulias Mutter,Mariluz,die als junge Frau die Niederschlagung eines Baskenaufstands erlebt,sich da in ein ETA-Mitglied verliebt,von dem sie schwanger wird.Als ältere Frau sieht sie in einer Bar ein Foto von ihm,besucht ihn im Gefängnis und erzählt ihm,dass er eine Tochter,Ulia,hat.
Ulia bekam kurz vor ihrer Abreise von ihrer Mutter erzählt,dass ihr Vater nicht tot ist,sondern als ETA-Mitglied im Gefängnis sitzt.Ulia hadert damit,ihn zu besuchen,hat aber Probleme mit einer Journalistin,die über einen ETA-Häftling aus spanischer Sicht schreiben will,und sich an Gustavo heranmacht.
Die Handlung springt hin und her,man muss sich schon sehr beim Lesen konzentrieren,erfährt aber viele Hintergründe über die baskische Geschichte.Nebenhandlung ist auch noch das Leben Benjamin Brittens,über den Ulia ihre Doktorarbeit schreibt,insbesondere über dessen Zeit im amerikanischen Exil.
Kein einfaches Buch,aber interessant zu lesen - aber nichts,was man nach einem stressigen Arbeitstag lesen kann.