Die Mädchenwiese

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regenprinz Avatar

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Der (typische?) Thrillerprolog mit der hingemetzelten Mädchenleiche hat mir jetzt nicht so zugesagt, aber die folgenden Szenen mit den verschiedenen Figuren aus Finkenwerda umso mehr. Stammt der Mörder ursprünglich aus diesem Kaff und was verbindet ihn mit Berta, der verwirrten alten Frau, die als Hexe verschrien ist? Verwandtschaftliche Verhältnisse? Oder bildet sie sich diese Stimme womöglich nur ein ...?

Sams 16-jährige Schwester Lisa dürfte die Nächste sein, die dran glauben muss, denn laut ihrer Lehrerin ist sie nicht in der Schule. Also bereits verschwunden? Sam, der tolpatschige kleine Junge ist echt anrührend, seine gestresste alleinerziehende Mutter Laura ebenfalls absolut glaubhaft dargestellt. Alex Lindner erscheint in der Leseprobe bislang als Kneipenbesitzer, der viele alte Freunde (sind es wirklich welche?) im Ort hat und Interesse an Laura zeigt. Aber laut Klappentext hat er ja als ehemaliger Kripomann eigentlich noch eine ganz andere Funktion für die Geschichte ...

Hochinteressant fand ich auch den Einschub mit der Ich-Erzählerin, die den Leser direkt anzusprechen scheint und erstmal nur von ihrer Kindheit, den sich liebenden Eltern und den Dominosteinen erzählt. Aber offenbar weiß sie ja bestens über die Ereignisse Bescheid. Bloß - wer ist diese Person denn? Und was hat ihr Vater mit all dem zu tun? Im Moment habe ich noch nicht die geringste Ahnung ...

Ich fand die Leseprobe jedenfalls gelungen, die Figuren überzeugend und den Erzählstil bzw. die Dialoge knackig und rasant. Spannend! Gerne würde ich weiterlesen.