Die Mädchenwiese

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ronjalein Avatar

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Diese Leseprobe lässt mich eingermaßen verwirrt zurück.

Im Prolog findet Berta, die in Finkenwerda als "verrückte Hexe" bekannt ist, eine Frauenleiche. Hände, Kopf und Eingeweide fehlen. Offenbar nicht die erste Leiche, die sie findet, und auch den Mörder scheint sie zu kennen. Statt den Mord zu melden, bedeckt sie die Tote mit Laub. Dazu lernt der Leser den kleinen Sam und seine ältere Schwester Lisa kennen, die offenbar das Dorf verlassen will. Für einen kurzen Ausflug übers Wochenende oder für länger, wird nicht ganz klar. Jedenfalls hat Sam Angst, dass Lisa nicht zurück kehren könnte.

Im ersten Kapitel erzählt dann jemand in der Ich-Form über seine Kindheit. Vermutlich eine Frau, denn die Person, die dort erzählt, trägt ein "flatterndes Blümchenkleid". Offenbar will diese Person uns die ganze Wahrheit (welche Wahrheit und worüber bleibt offen) erzählen, und fängt dazu in der eigenen Kindheit an.

Im zweiten Kapitel ist man dann wieder in Finkenwerda. Montag Morgen, Lisas Mutter, Laura Theis, wähnt ihre Tochter bei einem Schulausflug, muss aber von der Lehrerin erfahren, dass sie dort nicht aufgetaucht ist. Dazu lernt man kurz Alex Lindner kennen, der dort eine Kneipe betreibt. Dazu prasseln viele Namen und Personen auf den Leser ein, die nicht näher beschrieben werden und bei mir eigentlich nur für Verwirrung gesorgt haben.

Eigentlich ist das alles irgendwie zu viel für eine Leseprobe, darum hat sie mich auch nicht wirklich gefesselt. Zu viele Personen, zu viele Andeutungen: Spannungen zwischen Lisa und ihrer Mutter, Trennung der Eltern, merkwürdiges Verhalten des kleinen Bruders, der geheimnisvolle Ausflug .... und und und. Dazu kommen dann ja noch die "verrückte Berta", Alex Lindner, seine Freunde, andere Bewohner Finkenwerdas und natürlich die "geheimnisvolle" Ich-Erzählerin.

Puh! Vermutlich steigt man im Verlauf der Handlung besser durch. Aber für diese LP kann ich leider nur 3 Sterne vergeben. Noch dazu fand ich den Stil des Autors bisher nicht gerade fesselnd. Spannung von Anfang an, habe ich leider nicht gefühlt.