Schon beim Prolog ist Gänsehaut garantiert und nicht nur bei den gruseligen Szenen im Wald. Sie knistert zwischen den Zeilen … wie die Ruhe vor dem Sturm. Martin Krist eröffnet gleich zu Anfang mehrere Schauplätze und stellt gekonnt seine Protagonisten vor in dem kleinen Provinzdorf Finkenwerda im Spreewald. Sehr lebendige Dialoge wechseln sich mit geheimnisvollen Passagen ab. Genau das macht für mich den Reiz dieser Leseprobe aus. Sehr mysteriös fand ich das erste Kapitel. Der letzte Satz: „Alles Gute endete mit meinem Vater“ ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Man verliert sich in idyllischen Beschreibungen und wird nur durch einen einzigen Satz heraus gerissen. Das ist sprachlich brillant. Schon lange hat mich keine Leseprobe mehr so neugierig auf ein Buch gemacht wie diese …