Mädchenfriedhof

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Prolog: Die alte Berta, von den Kindern im Dorf als "Hexe" bezeichnet, findet auf einer Lichtung im Wald den ausgeweideten Körper eines jungen Mädchens. Sie ist über diesen Fund nicht verwundert, denn ein solcher Mord ist offenbar nicht zum ersten Mal vorgekommen. Statt die Polizei zu rufen, stopft sie die Bauchhöhle der Toten mit Erde aus und bedeckt die Leiche mit Laub.

Die sechzehnjährige Lisa ist mit dem ereignislosen Leben im Dorf nicht zufrieden und plant, sich unerlaubterweise über das Wochenende davonzumachen. Was immer sie auch vorhat, es ist wohl etwas Bedenkliches, denn sie hat sich extrem aufgetakelt. Ihr kleiner Bruder Sam, ein schüchterner Einzelgänger, möchte sie am Wegfahren hindern, verspricht aber, der Mutter nichts zu verraten.

Im ersten Kapitel erzählt ein Ich-Erzähler von seiner Kindheit in einem harmonischen Elternhaus. Falls dieser Jemand der irre Mörder ist, versteht der Leser nicht, was zu der psychischen Fehlentwicklung geführt haben könnte.

Das zweite Kapitel wechselt wieder zur Erzählung in der dritten Person. Im Dorfsupermarkt lernen Sam und seine Mutter Laura, die von ihrem Mann getrennt lebt, den Kneipenwirt - und laut Klappentext ehemaligen Kommissar -Alex Lindner kennen.

Laura erhält einen Anruf von Lisas Klassenlehrerin, da Lisa nicht zu einem Ausflug erschienen ist. Schockiert erfährt sie, dass Lisa in der letzten Zeit häufiger nicht in der Schule war und gefälschte Entschuldigungsschreiben vorgelegt hat.

Die Leseprobe weckt das Interesse des Lesers, der wissen möchte, auf welche Abwege die junge Lisa geraten ist, warum der achtjährige Sam sich nicht altergemäß verhält und vor allem, wer der mysteriöse Ich-Erzähler ist. Der Sprachstil ist einfach und zügig lesbar. Ich wüsste gern, wessen Pseudonym "Martin Krist" ist.