Wenn deckt die alte Frau?

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waterlilly Avatar

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"Die Mädchenwiese" beginnt mit einem ungewöhnlichen langen Prolog. Eine alte Frau findet eine brutal verstümmelte Leiche - und dies nicht zum ersten Mal. Auf ihrem Nachhauseweg trifft sie auf die streitende Geschwister Lisa und Sam. Während Sam ein weinerlich, schüchterner Junge ist, träumt Lisa davon, dem Kleinstadtmief zu entkommen.

Jeder scheint hier seine verborgenen Geheimnisse zu pflegen.

Lisas Mutter telefoniert mit ihrem Liebhaber und wird dabei von der Dorfjugend beobachtet, dass ihre Tochter schon seit längerem die Schule schwänzt ist ihr bisher entgangen.

 

Das Cover des Thrillers ist in Blautönen gehalten. Durch die rot abgesetzte Schrift des Titels wird es durchaus zu einem Blickfang. Inwiefern die Schmetterlinge mit den Mädchenmorden in Verbindung stehen erschließt sich bis dato noch nicht.

 

Martin Krist hat sich für rasch wechselnde Szenen entschieden. Innerhalb der Kapitel verweilt er nur für wenige Seiten bei einem Blickwinkel, springt dann zum nächsten Charakter, um unmittelbar danach zum vorherigen Protagonisten zurück zu kehren. Durch dieses Prinzip wirkt die Erzählweise etwas zerhackt. Andererseits werden so innerhalb weniger Seiten viele Charaktere eingeführt. Es gelang dem Autor bereits, mein Interesse an seinem Thriller zu wecken. Auch, dass der vermeintliche Mörder ebenfalls Raum findet um seine Geschichte zu erzählen klingt vielversprechend.

 

Diese Leseprobe hat einige Fragen aufgeworfen, auf deren Antwort ich sehr gespannt bin, allen voran, warum die alte Dame ihr Wissen über den Täter für sich behält.