Die Magier von Montparnasse

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Was einem beim Lesen des Buches zuerst auffällt ist der ungewöhnliche Schreibstil. Das Buch ist in der "Ich" Person geschrieben und wechselt immer wieder die Perspektive zwischen den Hauptakteuren. Außerdem wird man als Leser quasi "angesprochen" (zB: "Oder nehmen Sie die Sache mit den Äpfeln."). Mir persönlich gefällt der Schreibstil sehr gut! Man fühlt sich stellenweise als würden die Leute vor einem sitzen und man verhört sie. Das häufige Wechseln zwischen den Perspektiven ist in diesem Fall auch nicht verwirrend, sondern verleiht dem ganzen Schwung. Man muss es natürlich mögen, ansonsten ist es wohl schwer sich damit zurecht zu finden.

Die Geschichte an sich ist spannend, magisch und geheimnisvoll. Man taucht schon nach den ersten Seiten ohne es zu merken in das Paris von 1926 ein. Auch die Sprache liest sich "alt", aber dennoch ist es leicht zu lesen. Bis zum Ende wird nicht wirklich verraten um was es geht. Es werden Andeutungen gemacht, aber diese werden sicherlich häufig falsch interpretiert - mir ging es zumindest so. Somit ist es bis zum Ende wirklich rätselhaft und man fragt sich was hier eigentlich passiert.

Zwischendurch fand ich es kurzzeitig etwas langatmig und nervend, dass sich der Tag schon wieder wiederholt - wie auch im Buch die Lebenslust der Personen immer mehr zurück ging. Ob dies so gewollt war? Kurz bevor ich schon dachte ich lege das Buch bald ganz zur Seite wurde es aber wieder spannend.

Das Ende lässt für mich einige Fragen unbeantwortet. Doch hinterlässt Magie nicht immer Fragen die einen niemand beantwortet?