Ob die Träume vielleicht schon zu magisch sind, um nach dem Lesen noch gut schlafen zu können?

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laberlili Avatar

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Zunächst einmal finde ich es sehr positiv, dass das Buch ~350 Seiten hat: ich erinnere mich nämlich noch sehr genau daran, wie genervt ich im Grundschulalter davon war, dass die meisten Bücher für dieses Lesealter maximal um die 200 Seiten hatten und ich aber lieber viel umfangreichere Bücher lesen wollte als welche mit angeblich "idealer Länge, um Lesefrischlinge nicht abzuschrecken" - und ich weiß, dass meine lesebegeisterte Nichte heute da ähnlich empfindet wie ich damals.
Die Leseprobe hat mich zunächst ein wenig skeptisch sein lassen, denn dieses "als Mutprobe Diebstahl begehen" finde ich doch etwas fragwürdig und auch, wenn es glaubwürdig ist, dass Kinder sich auf derlei Mumpitz einlassen, hätte ich es doch positiver aufgefasst, wäre auch hier da für eingestanden worden, sich nicht darauf einzulassen - da fand ich es dann doch ein wenig erfreulich, dass Malcolms Diebstahl doch so ziemlich in die Hose geht, auch wenn er (vorerst) davonkommt, da dies wiederum verdeutlicht, dass es eine ganz dumme Idee war, etwas, noch dazu ohne jedwede Not, zu klauen; positiv fand ich es auch, dass sich Malcolm da völlig bewusst war, dass er ziemlichen Bockmist gebaut hatte, der seiner Mutter zusätzlich Sorgen bereiten würde, erführe sie davon.

Beim Part mit den Trauminatoren war ich zunächst verblüfft, dass auf Klarträume verwiesen wurde, die so ja auch in der Schlafforschung etc. tatsächlich beschrieben wurden und dass hier somit "Realität" eingebaut wurde; ich hatte da eher damit gerechnet, dass es hier um irgendwelche reine Fantasie-Erfindungen ginge. Allerdings mache ich mir, da die Leseprobe nun so abrupt endete, doch angesichts des Klappentextes auch etwas Sorgen, dass man hier zunächst Klarträume dergestalt geschildert hat, dass Kinder sicher leicht versucht sind, das auch ausprobieren zu wollen, zumal luzides Träumen an sich ja kein besonderes Equipment benötigt und schlafen gegangen wird auch täglich, aber später, wenn Sebastian nimmer aufwacht, Angst davor bekommen könnten, ebenfalls nicht wieder aus diesen lebendigen Träumen aufzuwachen.
Persönlich bin ich da nun schon neugierig, wie "ruhig" Malcolms titelgebende magischen Träume da hoffentlich doch verlaufen werden; bevor ich meiner Nichte dieses Buch in die Hand geben würde, täte ich es definitiv auch selbst erst lesen wollen: Sie liest zwar sehr interessiert auch Lektüren, die für Kinder, die eine Handvoll Jahre älter als sie sind, empfohlen werden, aber wenn es zu sehr in Richtung Hexerei und Übernatürliches etc. geht, sind ihr ungeheure Geschichten dann häufig doch noch eben zu wenig geheuer.