Was wäre, wenn...

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soaphie Avatar

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Was wäre, wenn…

Nora Seed ist Mitte dreißig und hat es im Leben nicht zu viel gebracht. Wenn wichtige Entscheidungen anstanden, hat sie eine Panikattacke bekommen und einen Rückzieher gemacht. So ist sie eben nicht Olympiaschwimmerin, Arktisforscherin oder berühmte Sängerin geworden, sondern eine einfache Verkäuferin in einem Musikgeschäft. Als sie auch diesen Job verliert, stellt sie fest, dass sie noch nie etwas erreicht hat und ihr Leben unnütz ist. Sie schluckt Tabletten um sich umzubringen.
Doch anstatt zu sterben landet sie in der „Mitternachtsbibliothek“ und bekommt die Chance, verschiedene Leben auszuprobieren. Nora versteht das Prinzip der Bibliothek und springt in das Leben der Olympiaschwimmerin, der Aktisforscherin, einer Ehefrau und Mutter, einer berühmten Sängerin,…Und dann wird ihr klar, dass das die Träume von anderen Menschen sind (z.B. ihres Vaters oder ihres Bruders) und Erwartungen, die andere an ihr Leben stellen.. Sie lernt, dass sie in diesen Leben nicht glücklich werden kann, kehrt jedes Mal zur üBibliothek zurück um etwas anderes auszuprobieren und lernt dabei, auf was es ihr ankommt und dass sie nicht mehr sterben möchte.
In der Bibliothek gibt es auch das Buch des Bereuens, wodurch sie erfährt, dass ihre Entscheidungen auch das Leben ihrer Mitmenschen beeinflussen. So lernt sie besser mit ihren Schuldgefühlen umzugehen, denn das Buch der Reue ist irgendwann aufgebraucht, Nora muss nach vorne schauen, wenn sie leben möchte.
Über all dem steht die Frage: „Wo wäre ich heute, wenn ich mich damals anders entschieden hätte?“ Es wird deutlich, wie auch kleine Entscheidungen das große Ganze verändern können. Nora lernt ganz viel in diesem philosophischen Roman und sie lernt Liebe kennen, die sie in allen anderen Leben vermisst hat. Ein warmes Buch voller Weisheit ohne esoterisch zu werden. Die Mitternachtsbibliothek erscheint fast als realer Ort und gibt mir als Leserin die Botschaft mit: du musst das Leben nicht verstehen, du musst es LEBEN!“