Teebeutel-Weisheiten für Fortgeschrittene

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annibunny Avatar

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Ich möchte mal mit dem Guten anfangen: Haptisch ist das Buch wirklich gelungen, die knallig rote Wärmflasche mit Herz ist schön geriffelt vom pinken Hintergrund abgehoben und man hat beim Lesen immer was zum Rumspielen, so wie früher in den Kinder-Tastbüchern.

 

Optisch ist die Geschichte auch durchaus aufgepeppt. Jedes zweite Kapitel ist ein Auszug aus Nellas Tagebuch. Gespickt mit thematisch passenden Zeichnungen und einem Notizblockaussehen.

 

Leider hören damit auch schon die Besonderheiten in Mia Morgowskis jüngstem Werk auf. Als bekennender Doctor's Diary-Fan hatte ich mir ähnlich witzige Auseinandersetzungen und vielleicht auch ein paar Nebenschauplätze gewünscht. Leider bleiben selbst die Hauptfiguren blass und die Einzige, die etwas Profil hat, ist Melanie - eine Mopshündin. Die „überraschenden“ Entwicklungen wirken gequält und freute ich mich noch auf ein schmalziges, versöhnliches Ende, so fand ich dieses auch eher enttäuchend.

 

An die Geschichte schließt sich ein Beipackzettel an; eine Art Gebrauchsanweisung, wie das Buch zu genießen sei. Dann gibt es noch eine Leseprobe zum ersten Roman der Autorin, „Kein Sex ist auch keine Lösung“, welche ich mir dann aber gespart habe.

 

„Die Nächste, bitte“, wird also alles Voraussicht nach mein einziger Roman von Mia Morgowski bleiben, vielleicht liegt mir auch einfach das Genre nicht...