Große Erwartungen!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
klusi Avatar

Von

Das Buch beginnt mit der „Geschichte des Kriegers“, einer alten Legende des Otter-Stammes. Ich mag solche Anfänge sehr gerne, denn sie führen einen zur eigentlichen Geschichte hin. In der Leseprobe zu diesem Roman erfährt man von einem schwer verwundeten Soldaten, der sich mit letzter Kraft auf sein Pferd setzt und von diesem davon tragen lässt. Sein Ross führt ihn zur Plantage der Witwe Antonia Lorimer, die ihn in ihrem Stall findet. Sie entschließt sich, den halbtoten Mann gesund zu pflegen.
Wie man außerdem in den ersten Kapiteln erfährt, hat Antonia große Schwierigkeiten, ihre Plantage zu erhalten. Der Krieg, ihre Witwenschaft und weitere Umstände führen dazu, dass sie vor dem Ruin steht. Als alleinstehende Frau wird sie in einer von Männern beherrschte Welt nicht als kreditwürdig angesehen und als Geschäftsfrau nicht für voll genommen. Auch gibt es den einen oder anderen Kandidaten, der durch eine Ehe mit ihr vor allem finanziell profitieren würde. Sehr viel mehr erfährt man nicht in dem kurzen Abschnitt, aber bei allem, was ich bisher über die resolute junge Frau gelesen habe, bin ich fest davon überzeugt, dass sie ihren Weg gehen wird und die Plantage retten kann. Ich wäre sehr daran interessiert, den Roman weiter zu lesen, um zu erfahren, ob ich Antonia richtig einschätze. Insgesamt sticht das Buch aus der Masse heraus, da der Roman in der Zeit nach dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg spielt. Endlich gibt es wieder einen großen historischen Südstaaten-Roman, denn ich bin der Meinung, dieses Genre kommt allgemein viel zu kurz!