Stolz und Vorurteil(e)

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caillean79 Avatar

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Es ist ein hartes Leben für die verbliebenen Frauen in den Südstaaten kurz nach dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - auf sich allein gestellt, den Mann im Krieg verloren und mit einer in der Regel zerstörten Existenz - das wird schon in dieser kurzen Kostprobe des Romans deutlich. Antonia, die Hauptfigur, ist geprägt von Misstrauen, Angst, Trauer und Vorurteilen. Zum Glück aber auch einer großen Portion Stolz und einem festen Willen, sich nicht unterkriegen zu lassen.

Die Autorin zeichnet in anschaulichen Bildern eine Welt, in der alle Zeichen auf Neuanfang stehen (müssen). Schon auf diesen ersten paar Seiten wird man tief hineingerissen ins Geschehen und taucht ab in Antonias Welt. Und in die des geheimnisvollen Soldaten, den Antonia aus purer  Menschlichkeit nicht seinem Schicksal überlassen wollte, als sie ihn schwer verletzt im Stall ihrer heruntergewirtschafteten Plantage findet.

Aus meiner Sicht hat das Buch alles, was zu einem guten Südstaatenschmöker gehört. Diese Leseprobe macht definitiv Lust auf lange Novemberabende auf der Couch :-)

Und was auch erwähnt werden muss: das Cover ist wunderbar gelungen und stimmt gut auf die Geschichte ein.

Ich würde mich sehr freuen dieses Buch weiter- und damit vorablesen zu dürfen, weil der Anfang schon verspricht, dass es ein fulminantes Südstaatenepos in der Tradition von Fackeln im Sturm werden könnte. Und darauf hätte ich mal wieder so richtig Lust :-)