Emanzipation im Märchenreich
Wow.
Das war schon nach der Leseprobe mein erster Eindruck von Christian Endres „Die Prinzessinnen“ und nachdem ich das unfassbare Vergnügen hatte, ein Leseexemplar zu gewinnen, kann ich mich eigentlich nur wiederholen.
Angepriesen als „Grimdark Fantasy mit starken Antiheldinnen“ (Grimdark bedeutet übrigens, dass es sich um Fantasy mit zwielichtigeren Gestalten und allgemein extremerer, härterer und blutigere Story handelt) kann ich nach der Lektüre nur bejahend nicken und muss dabei aufpassen, kein Schleudertrauma zu bekommen.
Die fünf Prinzessinnen, um die es in der Geschichte geht, haben dem Leben in feinen Kleidern und als hübsches Accessoire am Arm eines für sie ausgesuchten Ehemanns abgeschworen und gehen seither auf Söldnertour. Hier werden keine Liedchen gesungen oder tierische Sidekicks getüddelt und auch sonst dürfte jede Disneyprinzessin bei Aiby, Mef, Decarna, Cinn und Narvilas ruchlosem Gebaren formvollendet in Ohnmacht fallen.
Was man sonst nur von männlichen Helden kennt, wird hier von schlagfertigen Frauen zelebriert, ohne dabei wie ein billiger Abklatsch oder Satire zu wirken. Es wird geflucht, gesoffen, gev*gelt (keine Sorge, alles ganz jugendfrei Offscreen) und natürlich gekämpft und gemetzelt. Im Fokus steht dabei die junge Narvila, die zu Beginn der Handlung ganz frisch zu dem früheren Quartett trifft und nach zwei Entführungen endlich ihr Leben selbst in die Hand nehmen will. Emanzipation im Märchenreich sozusagen.
Mir sind die Charaktere sofort ans Herz gewachsen. Ein toller Spruch jagt den nächsten und die Kampfszenen sind anschaulich, aber nicht übertrieben ausführlich dargestellt. Außerdem danke ich dem Autoren vielmals, dass er nicht auf Teufel komm raus noch irgendwo eine Liebesgeschichte reinquetschen musste. Narvilas Entwicklung und die Rettung der Welt vor der Untertitelgebenden „Finsternis“ haben wirklich genug Dramapotenzial, das ausgekostet, aber nicht ausgeschlachtet wurde. Selten, ach was, noch nie habe ich weibliche Charaktere so herrlich authentisch aus der Feder eines männlichen Autoren gelesen, ganz großes Kino.
Das war schon nach der Leseprobe mein erster Eindruck von Christian Endres „Die Prinzessinnen“ und nachdem ich das unfassbare Vergnügen hatte, ein Leseexemplar zu gewinnen, kann ich mich eigentlich nur wiederholen.
Angepriesen als „Grimdark Fantasy mit starken Antiheldinnen“ (Grimdark bedeutet übrigens, dass es sich um Fantasy mit zwielichtigeren Gestalten und allgemein extremerer, härterer und blutigere Story handelt) kann ich nach der Lektüre nur bejahend nicken und muss dabei aufpassen, kein Schleudertrauma zu bekommen.
Die fünf Prinzessinnen, um die es in der Geschichte geht, haben dem Leben in feinen Kleidern und als hübsches Accessoire am Arm eines für sie ausgesuchten Ehemanns abgeschworen und gehen seither auf Söldnertour. Hier werden keine Liedchen gesungen oder tierische Sidekicks getüddelt und auch sonst dürfte jede Disneyprinzessin bei Aiby, Mef, Decarna, Cinn und Narvilas ruchlosem Gebaren formvollendet in Ohnmacht fallen.
Was man sonst nur von männlichen Helden kennt, wird hier von schlagfertigen Frauen zelebriert, ohne dabei wie ein billiger Abklatsch oder Satire zu wirken. Es wird geflucht, gesoffen, gev*gelt (keine Sorge, alles ganz jugendfrei Offscreen) und natürlich gekämpft und gemetzelt. Im Fokus steht dabei die junge Narvila, die zu Beginn der Handlung ganz frisch zu dem früheren Quartett trifft und nach zwei Entführungen endlich ihr Leben selbst in die Hand nehmen will. Emanzipation im Märchenreich sozusagen.
Mir sind die Charaktere sofort ans Herz gewachsen. Ein toller Spruch jagt den nächsten und die Kampfszenen sind anschaulich, aber nicht übertrieben ausführlich dargestellt. Außerdem danke ich dem Autoren vielmals, dass er nicht auf Teufel komm raus noch irgendwo eine Liebesgeschichte reinquetschen musste. Narvilas Entwicklung und die Rettung der Welt vor der Untertitelgebenden „Finsternis“ haben wirklich genug Dramapotenzial, das ausgekostet, aber nicht ausgeschlachtet wurde. Selten, ach was, noch nie habe ich weibliche Charaktere so herrlich authentisch aus der Feder eines männlichen Autoren gelesen, ganz großes Kino.