Kannst du deinem Mann vertrauen?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
anisti Avatar

Von

Der Geschäftsmann Peter lebt mit Frau und Kindern glücklich in Schweden. Dann erhält er einen mysteriösen Briefumschlag mit Fotos und die Erinnerung an sein vergangenes Leben holt Peter ein. Er wird nach Spanien dirigiert, dort will jemand eine alte Rechnung mit Peter begleichen. Peters Frau wird mit in die Sache hineingezogen und muss sich fragen, ob sie ihren geliebten Ehemann überhaupt richtig kennt.

Edwardsons Erzählstil ist sehr gewöhnungsbedürftig: Kurze knappe Sätze, die teilweise sehr einfach gehalten sind erschweren das absolute Hineintauchen des Lesers in die Geschichte. Ob dies ein Problem der Übersetzung oder des Autors Eigenart ist, lässt sich nicht klar sagen, jedoch erschweren diese Tatsachen die Identifikation des Lesers mit dem Geschehen. Sehr irritierend sind auch die Zeitsprünge, die ohne Vorwarnung den Leser kalt erwischen können.

Die Figuren lassen Tiefe und klare Konturen deutlich vermissen und erscheinen sehr oberflächig und teilweise auch sehr nichtssagend. Wenn der eine oder die andere handelnde Person nicht benannt wäre, würde man sie auch nicht vermissen. Gerne hätte ich verstanden, warum der einzelne so handelt wie er es macht, aber Edwardson verzichtet fast gänzlich auf Erklärungen und Erläuterungen.

Die Geschichte baut sich langsam auf und alles scheint auf ein grandioses Finale hinauszulaufen. Überraschende Wendung und Unvorhergesehenes ließen mich hoffen, dass das Ende mich mit dem Buch versöhnt. Leider übertrieb es der Autor und das Ende hinterließ einen schalen Beigeschmack und teilweise völligen Unglauben.

Spannung ist durchaus vorhanden, doch atemloses Mitfiebern und durchgelesene Nächte bescherten mir diese Lektüre nicht.