spannender Thriller, der etwas wirr erscheint

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flipfloplady007 Avatar

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Eigentlich ist er ein ganz normaler Familienvater, der jeden Morgen zu seiner Arbeit in der Werbebranche fährt. Bis Peter eines Tages, während eines Meetings einen geheimnisvollen Umschlag erhält, in dem sich ein Schlüssel für ein Schließfach befindet. In dem Schließfach findet er ein Handy, dass er von nun an immer bei sich tragen soll. Als dann auch noch zwei Flugtickets von der Firma ihn erreichen, ahnt Peter böses. Denn er soll gemeinsam mit seiner Frau nach Andalusien fliegen, um dort angeblich eine Geschäftsreise zu verbringen, doch Peter ahnt bereits, dass die Tickets nicht von seiner Firma kommen. Kaum haben die beiden Geschenke Peter erreicht, hat er das Gefühl ständig beobachtet zu werden. Was ist das, wo er da hinein gezogen wird und was wird in Andalusien passieren?
Inhalt:
Der Inhalt des Buches hat mir im Allgemeinen gut gefallen, allerdings hat mich das Buch an der ein oder anderen Stelle doch sehr verwirrt. Es gab einige Zeitsprünge oder Ortswechsel, die nicht direkt erkennbar waren und genau diese haben mich wirklich verwirrt, da die Handlung plötzlich irgendwie nicht mehr passte. Oft hat es einige Sätze lang gedauert, bis ich gemerkt habe, dass die Handlung nun an einem ganz anderen Ort spielt. Außerdem finde ich, dass das Ende leider ein paar zu viele plötzliche Wendungen nimmt. Auch jetzt nach dem Lesen habe ich das Gefühl nicht sicher zu sein, was nun wirklich genau passiert ist und vor allem aus welcher Motivation heraus. Ich habe zwar eine Idee und ich halte sie für sehr wahrscheinlich, aber sicher bin ich nicht. Mir persönlich gefallen solche etwas offener gestalteten Buchenden nicht. Ich möchte am Ende sicher sein, aus welchem Grund etwas passiert ist, gerade bei Thrillern und Krimis ist mir das wichtig. Wenn ich aber von dem etwas sehr überraschenden Ende und den kleinen Verwirrungen bezüglich der Ortswechsel absehe, so hat mir die Story, die das Buch erzählt gut gefallen.
Schreibstil und Aufbau:
Der Schreibstil des Autors ist aus meiner Sicht etwas Besonderes. Der Autor verwendet sehr viele sehr kurze Sätze, die manchmal auch nur aus einem oder zwei Wörter bestehen. Er erzeugt damit eine unheimliche Geschwindigkeit und baut eine enorme Spannung auf. Mir hat dieser Schreibstil gut gefallen, ich wage aber zu bezweifeln, dass dies jedermanns Ding ist. Ich allerdings hatte das Gefühl das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu können, da ich es so spannend fand. Ich habe das Buch dann auch in einem zu Ende gelesen. Es lässt sich sehr gut und flüssig lesen und ich hatte das Gefühl sehr schnell „voranzukommen“.
Auch die vielen kurzen Kapitel, in die das Buch unterteilt ist, haben mir gut gefallen. Ich hatte das Gefühl, dass nach jedem Kapitel ein bestimmter Abschnitt des Inhalts auch wirklich abgeschlossen ist. Dies hat mir gut gefallen. Außerdem ermöglichen die kurzen Kapitel es dem Leser das Buch jederzeit zu unterbrechen.
Charaktere:
Die Charaktere in diesem Buch haben mir sehr gut gefallen. Am besten gefällt mir Peter, da man bei ihm die innere Zerrissenheit, mit der er zu kämpfen hat, besonders gut spürt. Er möchte seine Familie um jeden Preis beschützen, weiß allerdings nicht, was er dafür am besten tun sollte. Soll er sich an die Polizei wenden, oder die Sache doch lieber selbst in die Hand nehmen? Ich finde, er ist sehr authentisch und auch sein Handeln ist sehr gut nachvollziehbar. Ich finde Peter sehr sympathisch.
Auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen, auch wenn ich bei einigen von Ihnen die Motivation für ihr Handeln auch am Ende des Buches nicht kenne. Bei einigen von ihnen, vor allem bei den „Bösen“ hätte es mich wirklich interessiert, allerdings kann ich hier nur Vermutungen anstellen und das finde ich schade.
Cover und Klappentext:
Ich finde das Cover des Buches insgesamt ganz gut gestaltet, allerding kann ich auch nach dem Lesen keinen Bezug zum Inhalt des Buches herstellen. Das an sich finde ich nicht weiter tragisch, allerdings dachte ich eigentlich immer, dass das Cover bereits einen kleinen ersten Hinweis auf den Inhalt des Buches gibt. Immerhin das Genre ist auf den ersten Blick zu erkennen. Ansonsten finde ich das Cover sehr ansprechend. Ich als Thrillerleser bin zumindest sofort darauf angesprungen. Ich habe mir das Buch aufgrund des Covers genauer angesehen und zumindest das zählt ja.
Den Klappentext des Buches finde ich sehr gelungen. Ich finde er baut bereits eine gewisse Erwartung und auch eine Spannung im Leser auf. Ich finde den Klappentext sehr aussagekräftig und dennoch verrät er noch nichts über den weiteren Inhalt und das Ende des Buches.
Fazit:
Da ein Klappentext und die Charaktere allein leider nicht für den Erfolg eines Buches ausreichend, hat mir das Buch insgesamt eher mittelmäßig gefallen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Auch die Idee, die hinter diesem Buch steckt, finde ich grundsätzlich gut, aber leider ist sie etwas verwirrend umgesetzt. Als Film könnte ich mir die Story allerdings sehr gut vorstellen.