Die schönsten Geschichten schreibt das Leben, das beweist einmal wieder das Buch von der Regenbogentruppe von Andrea Hirata. Es ist die Geschichte von 10 Schülern, Kinder armer Eltern aus Belitung, Indonesien. Bildung ist nutzlos, nur wer Geld verdient kann seine Familie ernähren, und dies funktioniert nur mit harter, körperlicher Arbeit. Doch zwei Menschen sehen das anders, es sind die Lehrer der Regenbogentruppe, das junge Mädchen Bu Mus, und der ältere Pak Harfan, Lehrer aus Leidenschaft. Sie kämpfen für Bildung und für den Erhalt ihrer ärmlichen Schule, der Muhammadiyah, beides mit vielen Hindernissen, denn die Jungendlichen müssen oft den Verlockungen der materiellen Welt widerstehen, und die nach Erz schürfende Bergbaugesellschaft will die Schule nicht nur einmal dem Erdboden gleich machen. Vor diesem Hintergrund wachsen die 10 Schüler auf, sie lernen, lachen und leben miteinander.10 Schüler, 10 verschiedene Persönlichkeiten wie das Genie Lintang, der einmal Mathematiker werden will, der liebenswerte, zurückgebliebene Harun und der große Künstler Mahar. Neben dem Schulalltag trifft der Leser auch zusammen mit dem Protagonisten dessen große Liebe, ist beim Intelligenzwettbewerb der Schule dabei und erlebt noch einige andere Abenteuer wie den Besuch beim großen Magier Tuk Bayan Tula. Das Buch ist von Herzen geschrieben und ehrlich und deshalb sehr flüssig zu lesen, es beschreibt Andrea Hiratas Kindheit und seine heutige Sicht auf die Welt. Nicht alle Träume der Brüder der Regenbogentruppe sind in Erfüllung gegangen. Doch wie John Lennon schon sagte, "Life is what happens while you are busy making other plans", so ist auch Andrea Hirata zufrieden mit dem was kam. Das Buch regt den Leser an, seine Sicht auf Armut und Bildung und die westliche Selbstverständlichkeit für gewisse Lebensstandards zu überdenken. Ich war sehr traurig als es dem Ende entgegenging, ich werde die Schüler der Regenbogentruppe vermissen!