Lernen als Schlüssel zu einem besseren Leben

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irismaria Avatar

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Schon beim ersten Blick auf das Cover war mir klar, dass ich diese Geschichte lesen möchte, denn ich liebe Geschichten aus fernen Ländern, war zwar noch nie in Indonesien, aber in Sri Lanka und bin fasziniert von der Natur dort und wie die Menschen dort leben, gerade auch im Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen und Religionen.
Ich habe kürzlich ein Buch von einer asiatischstämmigen Australierin über ihre Kindheit gelesen und wargespannt, was uns Andrea Hirata über „Die Regenbogentruppe“ erzählen kann.
In dem autobiographischen Roman geht es um eine Dorfschule, die von den Kindern der ärmsten Bevölkerungsschicht aus Belitung besucht wird. Auch wenn die Schule kostenlos ist und die Dorfältesten den Besuch empfehlen, ist es für die Eltern schwer, bei der harten Arbeit als Fischer oder Bergarbeiter auf die Hilfe der Kinder zu verzichten. Doch fast kommt kein Unterricht zustande, denn es sind nur neun statt der notwendigen zehn Kinder. Als alle enttäuscht gehen wollen, kommt doch der fehlende Schüler und wird trotz seiner Behinderung aufgenommen. So kommt der Unterricht zustande und der ältere Lehrer und die junge Lehrerin geben alles für ihre Kinder. Hirata erzählt Anekdoten aus dem Schulalltag und der Freizeit, von der ersten Liebe, Wettbewerben gegen andere Schulen und dem Plan der Bergbaugesellschaft, die Schule abzureißen und Zinn zu fördern.
Andrea Hirata erzählt aus der Ich-Form und man merkt, dass er das Erzählte erlebt hat. Er schreibt flüssig und fesselnd. Es ist rührend zu lesen, mit welcher Begeisterung die Kinder lernen, denn sie wissen, dass hier der Schlüssel zu einem besseren Leben liegt, aber auch traurig, wie schwer sie es gegenüber den Kindern aus reicheren Familien haben. Klasse Regenbogentruppe, klasse Buch!