Pflichtlektüre für Undankbare

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sonnenwind Avatar

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Es gibt Bücher, die nehmen einen gefangen und lassen einen nicht mehr los. Dieses ist so eins. Es sollte Pflichtlektüre in der Schule werden! Völlig ungekünstelt führt der Autor den Leser in eine für uns unvorstellbare Welt ein: Es gibt keine Möglichkeit eines sozialen Aufstiegs. Wer in Armut aufgewachsen ist, hat trotz aller Bemühungen keine Chance, jemals einen besseren Lebensstandard zu erreichen. Nur um die Familie mit dem Nötigsten zu versorgen, müssen alle Kinder von klein auf mit anfassen.

Dagegen stellt sich eine junge Lehrerin. Sie ist erst 15 Jahre alt und gibt ihre Chancen auf einen Beruf, der sie versorgen würde, und die Möglichkeit für eine gute Ehe auf, um die Ärmsten der Armen zu unterrichten und ihnen eine grundlegende Bildung zu vermitteln. Lohn kann sie keinen erwarten. Ihre Schüler danken ihr mit gewaltigem Lerneifer, beflügeln sich gegenseitig und bringen Talente zum Vorschein, die hier niemand gesucht hätte.

Die Opferbereitschaft dieser armen Menschen ist ein Vorbild für unsere Kultur, und in diesem Buch setzt der Autor seiner jungen Lehrerin ein beeindruckendes Denkmal. Hier kann man nachempfinden, welchen Reichtum der Bildung wir als selbstverständlich erachten und wie wenig selbstverständlich das ist. Pflichtlektüre für jeden, der zu Undankbarkeit neigt!