Wissen ist Macht…

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sikal Avatar

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Dieses Zitat geht auf den Philosophen Francis Bacon zurück und ist wohl den meisten geläufig, doch wird es oft für Belangloses verwendet. In dem Buch „Die Regenbogentruppe“ bekommt es eine bedeutende Rolle. Der Großteil des Buches erzählt von der kleinen Dorfschule Muhammadiyah auf der indonesischen Insel Belitung und den ungleichen Machtverhältnissen zwischen der regierungsnahen Bergbaugesellschaft einerseits und den Kindern von einfachen Fischern oder Pfefferpflückern andererseits. Wenn es nicht die beiden enthusiastischen Lehrkräfte Par Harfan und Bu Mas gäbe, wäre diese Schule bereits vor der Zeit von Ikal und seinen Freunden geschlossen worden. Doch die beiden Lehrkräfte schaffen es mit ihrer Begeisterung und ihrem Idealismus nicht nur dem Schuldirektor zu trotzen, sondern es gelingt ihnen auch die Kinder zu motivieren, für ihr Recht auf Bildung einzutreten und den Mächtigen Paroli zu bieten.
Dass es nicht immer glatt läuft, viele Träume nicht in Erfüllung gehen, versteht sich von selbst. Doch die Kinder bekommen von Bu Mus so viel mehr vermittelt als Mathematik und Geographie – sie lernen, für etwas einzustehen, die Freundschaft hochzuhalten sowie durch Zusammenhalt und Mut Wichtiges zu erreichen.
Der Autor Andrea Hirata schrieb dieses Buch, weil er sich nach Jahren daran erinnerte, dass er mal ein Buch für seine Lehrerin schreiben wollte. Er erzählt (zumindest zum Teil) seine eigene Geschichte, berührt mit unzähligen Episoden der Regenbogentruppe das Herz. Es war für mich so eine positive Stimmung in dem Buch, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft durch Bildung und die Wichtigkeit, die dem Lernen zuteilwurde. Die Freude am Lernen steht im Vordergrund. Während es in unseren Breiten oftmals bereits zur Qual wird, jeden Morgen mit dem Bus o.ä. bis vor die Schule kutschiert zu werden, nehmen die Kinder der Regenbogentruppe Schulwege bis zu 40 km auf sich, um in ihre windschiefe – doch von allen geliebte – Muhammadiyah zu kommen.
Das Buch war für mich eine Wohltat zu lesen, es hat mich gefesselt und berührt. Den Idealismus der Charaktere konnte ich nur bewundern. Die Wertschätzung, die hier der Schule entgegengebracht wird, ist beeindruckend.