»Made in GDR«

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zoe2018 Avatar

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„Was wäre, wenn“-Geschichten interessieren mich immer, neue Autoren sowieso. Maxim Voland hat mit „Die Republik“ einen spannenden Agententhriller geschrieben. Ein rasanter Thriller, der auch Verschwörungstheorien enthält. Doch worum geht es?

Europa, 1949: Die neu gegründete DDR umfasst nach einem Überraschungscoup das gesamte deutsche Staatsgebiet, mit Ausnahme des westlichen Teils von Berlin. Gegenwart: Die DDR ist die führende europäische Macht - ein hochmoderner Überwachungsstaat mit einem stolzen Volk. So scheint es.

Während internationale Agentenorganisationen im autonomen West-Berlin ihre Pläne schmieden, wird die DDR von einem furchtbaren Vorfall erschüttert: Über den Platz der Akademie zieht eine Giftgaswolke und fordert zahlreiche Tote. Ein Unfall? Ein Anschlag? Wer steckt dahinter? Eine irre Jagd quer durch Deutschland beginnt…

Ein faszinierendes Szenario, das Maxim Voland sich ausgedacht hat. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Gut geschrieben, keine Frage. Auch die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht: Der desillusionierte Stasi-Oberst Gustav, der französische Dolmetscher Christopher und die junge DDR-Bürgerin Alicia.

Zum Glück ist hinten im Buch nicht nur ein Dramatis Personae sondern auch ein Glossar über die wichtigsten DDR-Begriffe beigefügt. Einige kannte ich, viele jedoch nicht.

Fazit: Spannender, kurzweiliger Agententhriller. Ein echter Pageturner!