Nicht ohne Makel - als eskapistische Urlaubslektüre okay
Ganz am Anfang verspielt Anna Reiner beinah alle Sympathien, denn die "Roseninsel" startet bereits auf der ersten Seite mit einer kitschigen Breitseite an Adjektiven und einer sprachlichen Farbenkakophonie: Bereits im ersten Absatz bäumt sich das Orange, Rot und Gelb des Herbstnachmittags verzweifelt gegen die weißen Tupfen auf dem dunkelblauen See unter hellblauem Himmel auf, während der goldenen Oktobertag so golden ist, dass er gleich zweimal erwähnt werden muss. Wohlgemerkt, diese Aufzählung stammt aus den ersten sechs Sätzen, und dabei sind all die gewöhnlichen Adjektive nichtmal mit eingerechnet. Puh!
Danach wird es dank einer ziemlich netten Protagonistin allerdings erträglich, und die "Roseninsel" beginnt Spaß zu machen, obwohl nicht ersichtlich ist, worauf der Roman letztlich hinauslaufen wird. Kleiner Wermutstropfen: Die Episoden in der Vergangenheit fallen leider wieder in das kitschige Anfangsmuster zurück, aber vielleicht gibt sich das ja noch. Annehmbare Alltagsflucht auf jeden Fall, die zugegeben auch etwas neugierig macht.
Danach wird es dank einer ziemlich netten Protagonistin allerdings erträglich, und die "Roseninsel" beginnt Spaß zu machen, obwohl nicht ersichtlich ist, worauf der Roman letztlich hinauslaufen wird. Kleiner Wermutstropfen: Die Episoden in der Vergangenheit fallen leider wieder in das kitschige Anfangsmuster zurück, aber vielleicht gibt sich das ja noch. Annehmbare Alltagsflucht auf jeden Fall, die zugegeben auch etwas neugierig macht.