Keltische Augen...

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mika-akim Avatar

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Das Cover ist Zuckerwattewollken-kitschig. Schön gemacht, aber schlimm kitschig. Das der Einband auch innen bedruck ist und sich zum Einschlagen als Lesezeichnet eignet, finde ich sehr angenehm. Ein Gedicht und eine süß bebilderte Kapitelnummerierung runden das Bild eines liebevoll gestalteten Buchs ab.
Von der Autorin las ich bisher noch nie etwas, sie schreibt nicht in meinen bevorzugten Genres. Auf dieses Buch bin ich nur verfallen, weil ich die Verbindung von Jetztzeit-Romanze und Selkie-Legende so interessant fand. Nach den ersten paar Seiten juckte es mich, es zur Seite zu legen. Wie ein buchstäbliches Schlagwort werden einem die keltischen Augen, die keltische Gestalt und weiß nicht was alles noch Keltisches der Protagonisten um die Ohren gehauen. Puh! Da hätte ich mir mehr indirekte, malerische Beschreibung der Person gewünscht oder eine ersatzlose Streichung der Passagen. Die übrigen Figuren werden auch nicht äußerlich beschrieben und funktionieren doch!
Und das ist es, was für mich den Charm des Buches ausmacht. Unaufgeregt handelnde Charaktere, die ohne viel Schischi in meinem Kopf lebendig werden. Eingestreute Anspielungen auf das Vorleben der Personen, die nicht lang und breit erläutert werden und einfach Raum für meine Vorstellung lassen. Schön!
Die Liebesgeschichte an sich ist recht stereotyp. Sie, schüchtern, nicht mehr ganz jung und und und...voller anderer "Nachteile" bekommt den perfekten Mann ab. Jo! Und DIE große umwerfende Liebe ist es natürlich zudem....das entspricht weder meinem Frauenbild noch meinen Erfahrungswerten.