Spannendes Lesevergnügen

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denise4 Avatar

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Der Kriminalroman „Die Schlange“ wurde von Martin Wehrle geschrieben. Es ist der zweite Band der Krimi-Reihe um die ermittelnde Journalistin Susanne Mikula.

Die Geschichte besteht aus zwei Erzählsträngen. Sie beginnt sehr ungewöhnlich. Der Straßenloste (so sind die Kapitel, in denen aus Sicht diese Person erzählt wird, überschrieben) wurde beauftragt der 94-jährigen Elfriede Jaspers „über die Straße zu helfen“. Damit ist allerdings nicht die Freundlichkeit gemeint jemand beim sicheren Überqueren einer Straße zu helfen, sondern dass die Person ermordet werden soll. Wichtig für den Straßenlosten ist, dass seine Morde wie ein natürlicher Tot aussehen.

Beim anderen Erzählstrang wird die Geschichte aus Sicht von Susanne erzählt. Sie leidet noch unter den psychischen Auswirkungen ihres erste Falls. Trotzdem ist sie auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch, auch wenn sie zum guten Absolvieren eines solchen Gesprächs derzeit nicht fähig ist. Nach dem missglückten Vorstellungsgespräch erhält sie unerwartet ein anderes, sehr lukratives Jobangebot, das sie nach einigem Zögern doch annahm. Sie soll für die Firma StageBau herausfinden, was hinter den Kulissen passiert, um alte Mieter loszuwerden, damit die Wohnungen teurer vermietet werden können oder auch das jeweilige Haus gewinnbringend verkauft werden kann. Begleitet wird sie bei ihren abenteuerlichen und gefährlichen Recherchen von ihrem Knallfrosch (Ihr Herz springt immer in stressigen, negativen Situationen wie ein Knallfrosch in ihrer Brust herum, das bezeichnet Susanne dann kurz als ihren Knallfrosch) und ihrem Teufelchen (das immer seine Meinung zu der entsprechenden Situation von Susanne kundtut).

Es gelingt leicht eine Sympathie für Susanne und ihren Gerechtigkeitssinn zu entwickeln, auch wenn sie zum Teil etwas naiv ist. Der Straßenloste wird trotz seines brutalen Hobbies als sehr gebildet und charmant dargestellt. Auf Grund der gelungenen Wortwahl des Autors ist es schwierig sich ihn als mordende, und damit negative Person vorzustellen, die er allerdings ist.

Mir hat der Kriminalroman sehr gut gefallen, da es immer wieder neue Wendungen gab und dadurch die Spannung das ganze Buch lang aufrechterhalten wurde. Auch finde ich das zugrundeliegende Thema sehr gut, da es in der heutigen Zeit sehr aktuell ist. Da es mir sehr viel Spaß bereitet hat das Buch zu lesen, empfehle ich es sehr gerne weiter und hoffe auf einen dritten Fall, in dem Susanne ermittelt.