Die Schneelöwin

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brauchnix Avatar

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In Camilla Läckbergs neuen Roman "Schneelöwin" wird altbewährtes mit Neuem vermischt.

Altbewährtes:
Hier sind natürlich zuallererst mal die Protagonisten zu nennen, die der geneigte Fan ja bereits aus früheren Teilen dieser Serie kennt. Da wäre Patrik Hedtröm, der Kommissar. Ein kluger, hartnäckiger und freundlicher Kerl; ein Familienmensch und als solcher geduldig und für einen gestressten berufstätigen Mann doch relativ engagiert. Und seine Frau Erika, die immer ein bisschen verplant wirkt. Die mal wieder an einer neuen brandheissen Geschichte schreibt und nebenbei alle Hände voll mit Kindern und Haushalt zu tun hat. Dazu die drei Kindern, Schwester und Mutter von Erika. Das Ensemble des Privatlebens ist wieder vollzählig angetreten und besticht durch bekannte Ecken und Kanten, Amüsantes und Alltägliches. Nicht zu vergessen die Kollegen von Patrik und sein Chef Bertil. Für Serienleser ist es einfach immer schön, wenn man die bekannten Personen wiedertrifft und ihnen zuschaut wie sie sich weiterentwickeln.
Ebenfalls altbewährt ist das Schema des Plots. Es handelt sich wieder um ein Verbrechen, welches seine Anfänge in weit zurückliegender Vergangenheit begründet hat. Und wieder ist es die Recherche zu ihrem Buch, die Erika plötzlich mit einem aktuellen Fall ihres Mannes in Zusammenhang bringt. Außerdem wird auch wieder in Rückblenden geschildert, was damals passiert ist und man erfährt also Stück für Stück auf zwei Zeitebenen, wie alles zusammenhängt.

Neues: Die Geschichte von den misshandelten getöteten Mädchen ist natürlich eine neue. Und es gibt sehr viele Personen, die hier eine Rolle spielen und die Aufmerksamkeit des Lesers fordern.

Fazit:
Unter den Läckberg-Romanen war es meiner Meinung nach einer der Besten. Es ist vielleicht etwas weniger Privatleben beschrieben und der Kriminalfall ist wegen der Kinder-Thematik auch noch etwas härter als die Vorgänger. Allerdings bleibt es weitgehend unblutig und der Humor kommt nicht zu kurz bei diesem Krimi. Unterhaltsam und mit einem guten Plot. Ob es für Quereinsteiger wirklich geeignet ist, wage ich etwas zu bezweifeln aber zur Not kann man die Vorgänger ja nachlesen.