Empfehlenswert!

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badwoman Avatar

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Im schwedischen Fjällbacka wird ein bis dahin vermisstes junges Mädchen von einem Auto angefahren und stirbt später im Krankenhaus. Doch dort stellt man fest, dass sie schon vor dem Unfall grausame Verletzungen hatte, die durch schwere Misshandlungen entstanden sein müssen. Und es werden noch weitere Mädchen vermisst... Kommissar Patrick Hedström und seine Kollegen ermitteln fieberhaft in diesem schrecklichen Fall. Seine Frau Erica Falck ist Schriftstellerin und arbeitet eigentlich an einem Buch über Gewalt in Familien. Doch in diesem Fall kann sie nicht anders und versucht auf ihre Weise Licht in das Dunkel der Entführungen zu bringen.
Dieser Krimi der schwedischen Autorin Camilla Läckberg geht unter die Haut. Als Leser ist man von Anfang an gefesselt von dieser spannend geschriebenen Geschichte. Die Perspektiven, aus denen dieser Roman erzählt wird, wechseln relativ schnell und doch gibt es keine Brüche im Lesefluss, ganz im Gegenteil: mit jedem Abschnitt gibt es Teillösungen, werden aber auch wieder neue Fragen aufgeworfen, so dass man schon fast zwanghaft weiter lesen muss. Der flüssige Schreibstil der Autorin und einige überraschende Wendungen tun ihr Übriges zu einer richtig guten Lektüre. Leider habe ich die vorherigen Bände dieser Reihe (davon gibt es schon Einige) nicht gelesen, so dass einige Anspielungen auf das Vorleben der Protagonisten für mich nicht ganz verständlich waren, doch das tat der Spannung keinen Abbruch, sie waren für die Geschichte dieses Buches nicht relevant. Man kann also dieses Buch auch dann sehr gut lesen, wenn man die Vorgeschichten nicht kennt. Die beiden Hauptpersonen, Erika und Patrick, sind sehr sympathische Menschen, mit denen und deren Denkweisen der Leser sich gut identifizieren kann. Mir gefallen auch die emotionaleren Szenen gut, die Autorin hat ein gutes Gefühl dafür, wann eine Szene anfängt kitschig zu werden, kurz davor nimmt sie eine andere Richtung.
Das Cover ist ganz nett, doch nicht besonders aussagekräftig, ähnlich wie der Titel. Trotzdem gebe ich diesem Buch fünf Sterne und empfehle es sehr gerne weiter!