Fesselnder Schwedenkrimi mit interessanten Familieneinblicken

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sommerlese Avatar

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Diese Geschichte hat mich von Beginn an gefesselt. Es ist mein erster Krimi aus der Feder der schwedischen Erfolgsautorin und ihr flüssiger Schreibstil und der stimmungsvolle Plot sagen mir sehr zu.

Die atmosphärische Stimmung des schwedischen Winters liegt über dem ganzen Buch und diese Kälte setzt sich auch in einigen Personen fort.
Denn hier werden menschliches Elend und familiäre Probleme dargestellt, die zudem noch sehr authentisch wirken. Die Suche nach dem Täter findet unter Einbeziehung vieler Personen statt. Die Vielzahl der Namen hat mich anfangs verwirrt, liegt aber daran, dass mir auch die Ermittlernamen völlig fremd waren. Läckberg-Fans werden diese Probleme wohl nicht haben und hier bekannte "Gesichter" wiedersehen.


Auffällig ist die Häufigkeit von Familienszenen der Protagonisten Erica und Patrik, die uns damit ihr privates Umfeld näher vorstellen. Daher sehe ich in diesem Buch so etwas wie einen "Frauenkrimi", denn Mutterschaft und Familienglück und die damit zusammenhängenden Probleme werden in die Handlung eingebaut und stellen die Familie und Kinder ganz klar in den Vordergrund. Diese Ruhezonen des familiären Friedens geniesst man als Leser gern, um sich dann wieder der Ungewissheit und Spannung hinzugeben.

Es ist tragisch zu sehen, welche seelische Not die Angehörigen der Vermissten und Opfer erleiden. Man hat das persönliche Leid der Eltern deutlich vor Augen. Die häufig gleichzeitig stattfindenden Ermittlungen bringen Tatsachen ans Licht, die jeweiligen Aufklärungen werden aber immer noch ein wenig verzögert mitgeteilt, sodass die Spannungskurve nicht abfällt.

Eiskalter Schweden-Krimi mit interessanter Handlung und sympathischen Ermittlern, der mich nun noch in die Läckberg-Fans einreihen lässt.