Für alle Erica Falck Fans ist dieses Buch ein Muss

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leseclau Avatar

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Aus zwei Perspektiven wird in „Die Schneelöwin“ ein alter Fall mit einem neuen dramatischen Ereignis verknüpft.
Da ist Laila, die im Gefängnis sitzt, weil sie ihren Ehemann umgebracht und ihre Tochter vernachlässigt haben soll. Sie hat sich ganz in sich zurückgezogen und wirkt immer noch voller Angst und Schrecken. Erica Falck, Journalistin, möchte ein Buch über dieses Verbrechen schreiben und beginnt ganz langsam ein Vertrauensverhältnis zu Laila aufzubauen. Dabei kommen ihr immer mehr Fragen, was damals wirklich passiert ist.
Parallel dazu wird ein grausam zugerichtetes Mädchen, das seit geraumer Zeit vermisst wird, überfahren. Patrick, der Ehemann von Erica ist Teil des Ermittlungsteams. Nachdem zunächst keinerlei Fortschritte bei der Aufklärung des Falls erzielt werden, wird nach und nach klar, dass es im ganzen Land noch viel mehr dieser vermissten Mädchen gibt.
Nachdem Erica und Patrick sich regelmäßig über die Mädchen austauschen und Erica ohnehin gern bei den Ermittlungen mitmischt, wird der Zusammenhang zwischen Lailas Erlebnissen und dem, was den entführten Mädchen zustößt, immer deutlicher.
Durch die zwei Erzählstränge war ich von dem Buch sehr gefesselt. Der Verdacht zeichnet sich frühzeitig ab, wird aber lange nicht bestätigt, da in dem Buch auch immer wieder die private Situation der Beteiligten (Familie vom Erica und Patrick, alle Ermittler) ausführlich erläutert wird. Dadurch entsteht über alle Erica Falck Bücher hinweg eine vertraute Atmosphäre, ist aber in dieser Ausführlichkeit nicht immer nötig. Was mir tatsächlich missfällt ist die Figur des leitenden Ermittlers Mellberg, der einfach zu simpel als Depp dargestellt wird.
Insgesamt ist die Schneelöwin ein unterhaltsamer, lesenswerter Krimi.