Dackel unter Trockenhaube

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owenmeany Avatar

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In Kapitel eins geht es fahrtechnisch schon einmal gewaltig in die Vollen und spart auch nicht mit Lautmalerei: Pooootschhhhhhhhh… Schnodderig ist überhaupt der ganze Stil, als würden sich ein paar Spätpubertierende schenkelklopfend in der Kneipe die neuesten Gags erzählen. Mit den abrupten Sprüngen in der Handlung und der Personenvielfalt finde ich die Geschichte erst einmal ein bisschen verwirrend. Da ist dem Schreiber sicher der Puls auf hundertachtzig gegangen. Aufgelockert wird das Ganze auch noch durch gelegentliche lyrische Ergüsse.

Muss denn der Pathologe durchaus Dr. Fleischer heißen? Amüsant ist die Dramaturgie schon, z.B. wie der Mord an Dr. Weiß erst im zweiten Anlauf gelingt - für alle Anhänger des schwarzen Humors.

Ich würde den Roman all denen empfehlen, denen eine Hammesfahr oder ein Seghers zu langweilig ist.