Mord in der Münchner High Society

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marionhh Avatar

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Ein schönes Münchner Model wird tot aufgefunden – den Körper voller Kokain. Auf dem Obduktionstisch stellt die Pathologin fest, dass nicht nur einiges an der Dame operiert ist, sondern dass die Nase eine gänzlich andere DNA aufweist als der Rest des Körpers. Mit anderen Worten: Die Nase ist ein Ersatzteil von einem anderen Menschen. Geht es um Organhandel? Gibt es irgendwo ein menschliches Ersatzteillager? Hauptkommissar Mader und sein Team ermitteln in der Münchner Schickeria und in der Schönheitschirurgen-Szene….

 

„Die schöne Münchnerin“ ist der zweite Fall des Teams um Hauptkommissar Mader, es ist aber meines Erachtens nicht zwingend notwendig, den ersten gelesen zu haben. Man kommt schnell in das Buch hinein und es ist spannend, ein typischer Krimi eben. Die Personen sind skurril, man erfährt einiges über ihre Macken und ihr  Privatleben. Sprachlich eher kurz und knackig, mitunter fast schon abgehackt, ist jedes der kurzen Kapitel in sehr passende Überschriften unterteilt, die sehr unterhaltsam sind. Ebenso wie das Cover übrigens, das einen drolligen Zusammenhang herstellt zwischen dem Dackel (der Hund des Kommissars?) und den 70er Jahre Trockenhauben.

 

Die Geschichte wird zunächst im Wechsel aus der Sicht der Ermittler und der Sicht der Ärzte erzählt, und das Ganze beginnt auch schon sehr rasant mit Autounfällen und Morden. Schnell wird klar, dass beide Erzählstränge verknüpft sind und die Ärzteschaft ein dunkles und zwielichtes Spiel treibt. Da eine Krähe bekanntlich der anderen kein Auge aushackt, ist  man schon sehr gespannt, wie es die Ermittler schaffen, hier Licht ins Dunkel zu bringen.

 

Alles in allem eine schöne Leseprobe, nicht herausragend anspruchsvoll, aber man kann guten Gewissens ein kurzweiliges Buch erwarten, das sich schnell herunterliest und dem Leser gute Unterhaltung bietet.