Schneewittchen und die Plastische Chirurgie

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takabayashi Avatar

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Rasant kommt der Krimi gleich zur Sache - 2 Tote innerhalb weniger Seiten. Ein aufgeblasener Maserati-Fahrer wird von 2 rumänischen Schägertypen von der Straße abgedrängt und ein wunderschönes "Schneewittchen" wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden, Todesursache Überdosis.

Es scheint ein Zusammenhang zwischen beiden Fällen zu bestehen, denn Hanke, der Maserati-Fahrer hat etwas mit der exklusiven Klinik für Schönheitschirurgie zu tun, in der Schneewittchen offensichtlich eine eifrige Kundin war. Das Urteil der Gerichtsmedizinerin: "Echt ist da fast gar nichts". Vor allem die Nase ist sehr ungewöhnlich - sie hat nämlich eine völlig andere DNA als der restliche Körper!

Man gewinnt den Eindruck, dass in der Klinik nicht alles ganz legal zugeht und der Chef ungeahnte Möglichkeiten für überaus lukrative Nebengeschäfte gefunden hat. Ein Assistenzarzt, der ihm auf die Schliche gekommen ist und hofft mit diesem Wissen seine Karriere anzukurbeln, wird kurzerhand im wahrsten Sinne des Wortes "kalt gestellt" in einem Kühlfach in der Pathologie und hat es nur dem dort geplanten Liebesspiel eines Arztes und einer Schwester zu verdanken, dass er sich noch rechtzeitig bemerkbar machen und gerettet werden kann. Allerdings hat er nicht allzu lange etwas davon ...

Außerdem lernen wir in kurzen Vignetten das Polizistenteam um Chefermittler Mader kennen. Das Ganze ist spannend, flott, witzig und mit einer Prise Lokalkolrit geschrieben und verlockt sehr zum Weiterlesen. Ich kenne den ersten Band "Isartod" noch nicht, werde die Lektüre aber schnellstmöglich nachholen, denn Krimis die das richtige Mischungsverhältnis von Spannung und Humor bieten, sind mir die liebsten.

Eine erfreuliche Bereicherung der momentan so populären Sparte des Regionalkrimis.