Historiendrama im Romeo und Julia Stil

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
metanira Avatar

Von

Die Leseprobe steigt mitten im Geschehen ein im Jahr 1556 im sechsten Kapitel. Zunächst wird Philippines, genannt Pippa, Liebe zu Büchern beschrieben und das sie des lateinischen mächtig ist, da sie ein lateinisches Kräuterbuch sich zu Gemüte führt und der (Wieder-)Aufbau der Bibliothek des Schlosses Bresnitz erläutert, wo die Geschichte zu diesem Zeitpunkt verläuft. Das Schloss gehört nach dem Tod des Schlossherren anscheinend ihrer Tante Kate und Pippa verweilt darin aus bisher nicht geklärten Gründen. Pippa hat mehrere Geschwister und hat eine heimliche Bezioehung zu Ferdinand dem Erzherzog. Dieser besucht das Schloss Bresnitz im Laufe der Handlung plötzlich und beide scheinen vertraut und distanziert zugleich, da ihre Liebschaft durch Standesunterschiede geheim bleiben muss. Ihre Gefühle zu Ferdinand finden u.a. Ausdruck in ihren nicht enden wollenden Überlegungen zu ihrer Kleidung vor einem bevorstehenden Abendmahl. Pippa hegen Selbstzweifel zu ihrem Auftreten und andere mit dem Geheimen verbundene Verhaltensweisen. Ihr ärgster Feind ist von Perstein, der ihr Steine in den Weg legt. Gegen Ende der Leseprobe heiraten Pippa und Ferdinand heimlich, jedoch bahnen sich viele weitere Komplikationen mit Perstein an.

Das Buch erzählt die Geschichte wechselnde aus der Sicht von Pippa und aus der dritten Person. Etwas abgehakt und zu schnell –als ob das Voranbringen der Geschichte wichtiger wäre als der Aufbau einer Atmosphäre. Die Kapitel sind nach Kräutern benannt, die am Anfang kurz vorgestellt werden steckbriefartig. Die Kapitel sind kurz und bündig. So manches Male verliert man den Überblick, bei dem Tempo in dem das Buch voranschreitet. Insgesamt scheint es ein Romeo und Julia Geschichte zu sein. Begeistert bin ich persönlich nicht- - das kann aber auch daran liegen, dass Historienromane nicht zu meinen Lieblingen zählen.