Und die Gemeinschaft fragte...

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... warum hast Du Dich durch dieses Buch gequält? Und die Rezensentin antwortete: Weil der Button "Kein Leseexemplar" nicht ordnungsgemäß funktionierte und ich mich zum Lesen verpflichtet fühlte. Schließlich ist mir diese Seite über Jahre ans Herz gewachsen. Aber etwas anderes als reine Pflichterfüllung war für mich - im Gegensatz zu vielen anderen hier - das Lesen der Schriften von Accra auf gar keinen Fall.

Zum Inhalt: Eine Gruppe von Menschen lässt sich am 14. Juli 1099 in Jerusalem von einem alten Kopten die Welt erklären.

Zum Cover: Sehr sinnig und minimalistisch! Zwei Ginkgo-Blätter, - da bekommt man die symbolisierte Weisheit doch direkt auf das Auge gedrückt.

Mein Eindruck: Mich hat die Aneinanderreihung von philosophischen Allgemeinplätzen leider nur gähnend gelangweilt und überhaupt nicht überzeugen können. Letztendlich lief jedes Teilstück (gottlob zum größten Teil recht kurz in der Ausprägung) auf "Glaube, Liebe, Hoffnung" hinaus, - und das kenne ich schon aus der Bibel. Überhaupt drängte sich der Eindruck auf, die ganzen Versatzstücke dieses Buches schon irgendwo früher und besser gelesen zu haben. Ein Mini-Guttenberg der Philosophie sozusagen. Zudem waren auch einige inhaltliche Teilstücke gelinde gesagt krude: Würde eine verheiratete Frau einen alten Geistlichen in großer gemischtgeschlechtlicher Runde wirklich zu Sex befragen? Oder ein junges Mädchen ihn zu Eleganz (wo er fast dauernd von staubigen Sohlen erzählte...)?

Mein Fazit: Für mich war dieses Buch verschwendete Zeit und der Hype um Coelho ist mir ein Rätsel.

1 Stern für die Zitate (wenn auch nicht ausgewiesen)