Weisheiten des Kopten

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martina83 Avatar

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Im Jahre 1099 wird Jerusalem von französischen Truppen belagert. Muslime, Juden und Christen leben bis dahin friedlich zusammen. Am Tag vor dem Überfall der Feinde versammeln sich alle. Der Kopte - ein Athener, der in frühen Jahren sein Land verlassen hat und reich an Erfahrungen ist, spricht zum Volk. Da man nicht weiß, wie der Krieg ausgehen wird, schlägt der Kopte vor, Werte und Lebenseinstellungen aufzuschreiben und auch mündlich zu überliefern. Um keinen langen Monolog zu halten, Fragen die Einheimischen Fragen, die das Leben betreffen und er antwortet darauf. Es geht um Sieger, die Eimsakeit, das Gefühl des Unnützseins, Liebe, Sex, Niederlagen, der Angst vor Veränderungen, usw. Themen, die jeden Menschen im laufe seines Lebens - egal in welcher Zeitepoche - beschäftigen.
Mein erstes Buch von Paulo Coelho ließ mich skeptisch beginnen, da es keine Geschichte im klassischen Sinn ist. Doch schon nach der ersten Frage war ich gefangen. Wichtige Bereiche des Lebens bzw. des Alltags werden angesprochen, jegliche Gedanken dazu erörtert und eine "Lösung" angeboten. Man findet sich auf jeden Fall wieder. Was mir besonders gut gefiel, war der positive Ansatz in allen Fragen. Auf negative Themen, wie Angst vor Veränderung, Niederlage, Verlieren oä. wurde kein negatives Wort gesagt. Nie wurde man bestätigt, dass man in gewissen Situationen Angst haben "darf". Immer gibt es einen Ansatz, der jedes Problem positiv beleuchtet, das Gute herausholt und Mut macht. Die Schriften von Accra ist kein Buch, das man einmal liest und zur Seite legt. Es sind Weisheiten, die einem in verzwickten Lebenslagen wieder Aufbauung schenken. Im Prinzip findet man nichts Neues und die Gedanken zu den einzelnen Inhalten sind bekannt. Jedoch tut es gut, sie so zusammengefasst und vor allem von einem lebensbejahenden und positiven Standpunkt aus zu lesen. Gerade so, kann man in schwierigen Zeit nämlich die Probleme nicht sehen.