Meine Rezension zu Petra Hammesfahr “Die Schuldlosen“
Autorin:
Petra Hammesfahr hatte mit „Der stille Herr Genardy“ ihren Durchbruch als Autorin. Sie lebt in der Nähe von Köln und hat schon zahlreiche Romane in Bestseller Qualität berfasst.
Inhalt:
Im Grunde handelt es sich um eine Dorfgeschichte. Mord, Vorurteile, heimliche Liebschaften und Verstrickungen in einer Kleinstadt.
Herbst 2010 in Grevingen-Garsdorf. Alex wird nach 6 Jahren bzw. zwei Drittel seiner Strafe aus dem Gefängnis entlassen und kehrt zurück in die Villa seiner Eltern, die er geerbt hat. Er war im Gefängnis wegen Mordes und befürchtet, dass die Dorfbewohner sich nicht über seine Entlassung freuen werden. Nach und nach werden die Verstrickungen unter einander aufgerollt und es bleibt abzuwarten, was wirklich damals passiert ist. Alex, seine heimlich Liebe, seine Ex-Freundin, sein bester Freund. Mütter, Tanten und Kinder. Alles bleibt geheimnisvoll und erzählt eine Geschichte aus der Vergangenheit, die in die Gegenwart hineinreicht.
Schreibstil:
Es ist ganz klar ein Roman und so ist es auch geschrieben. Man taucht sofort in die Welt der Hauptpersonen ein, ohne darüber nachdenken zu müssen. Einfach, detailliert und klar in der Erzählstruktur. Die Autorin hat verschieden Erzählstränge und Zeitsprünge, zu denen sie immer wieder zurückkehrt und so die Geschichte erzählt und aufarbeitet. Ein flüssiger und mitreißender Erzählstil.
Spannung:
Durch die verschiedenen, immer wiederkehrenden Erzählstränge und Zeiten entsteht ein toller Spannungsbogen, der vor allem dadurch immer Nahrung erhält, dass ständig wieder neue kleine Details ans Tageslicht kommen. Die Autorin versteht es perfekt, den Leser an der Geschichte und der Vergangenheit der Personen teilnehmen zu lassen. Man wird neugierig gemacht und möchte unbedingt wissen, wie es denn nun weitergeht und was damals passiert ist. Für mich war es richtig spannend.
Meine Meinung:
Mich hat das Buch wirklich in seinen Bann gezogen. Ich kannte die Autorin vorher nicht und hätte, als Liebhaberin des Thriller & Krimi Genres, wahrscheinlich auch nicht danach gegriffen, aber es hat mir einfach gut gefallen. Es ist toll geschrieben. Man taucht in die Welt dieses kleinen, verstaubten Dorfes ein, wo jeder jeden kennt und jeder alles weiß. Aber dies ist ja eben nicht der Fall und dieses langsame Aufdröseln der Geschichte, durch die vielen Zeitsprünge und Berichte aus der Vergangenheit ist einfach interessant und gut gelungen. Es ist jetzt nicht total kompliziert, aber das muss ja auch nicht immer sein. Es ist gut und wirklich spannend geschrieben und man kann sich einfach in die Handlung fallen lassen.
Fazit:
Das Buch „Die Schuldlosen“ von Petra Hammesfahr hat mir richtig gut gefallen. Ich habe es quasi verschlungen. Es ist zwar einfache und klassische Romanliteratur für mich, aber als Abwechslung perfekt. Diese flüssige Geschichte, spannend geschrieben durch die Zeitsprünge und detaillierte Beschreibung der Personen und wie sie wirklich sind. Wenn ich ein Buch unbedingt weiter lesen will, ist es für mich gut. Und das war hier der Fall.