Petra Hammesfahr, Die Schuldlosen

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loewenbaendiger Avatar

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Nun ist er also wieder da:  Alex Junggeburt, nach mehrjähriger Haftstrafe wegen Mordes auf Bewährung entlassen, kehrt in seinen Heimatort zurück, in das Elternhaus, das er inzwischen geerbt hat. Die Begeisterung der Familie, der Nachbarn und der (ehemaligen) Freunde ist sehr, sehr verhalten.

Als Kind war Alex wegen seiner gestörten Mutter von allen bedauert worden, als junger Mann galt er als wilder Feger, und jetzt will ihn eigentlich keiner mehr auch nur in der Nähe haben. Aber ist er wirklich ein Mörder? Oder war damals doch Einiges anders in der Nacht, als Janice Heckler ihr Leben verlor?

Erst ganz allmählich, im Laufe vieler Gespräche, wächst im Leser der Verdacht, jemand könnte ein Interesse daran gehabt haben, die bequeme Lösung mit Alex als Täter zu präsentieren. Aber Alex glaubt doch selbst, dass er das Mädchen umgebracht hat! Ganz am Schluss gibt es noch einmal eine überraschende Wendung - sie sei hier natürlich nicht verraten. Aber es bleibt spannend bis zur letzten Seite!

Petra Hammesfahr hat eine ganz besonderes Talent, den Leuten 'auf's Maul zu schauen' - so viele Einzelheiten, Verhaltensweisen, Redewendungen klingen so authentisch, dass man glaubt, genau diese Bäckerin, diese Imbissbudenbesitzerin, den verzogenen 'Kronprinzen' schon lange zu  kennen. Garsdorf ist halt überall!