Schöne Idee - Umsetzung etwas missglückt

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katharina.2211 Avatar

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Rezension

Rezensionsexemplar:
Die Schule der verrückten Träume – Alles unter Kontrolle? vom Autor Florian Beckerhoff, erschienen am 27.08.2022 im Thienemann – Esslingerverlag. Seitenzahl 208, Altersempfehlung: 8 bis 11 Jahre.


Ein wunderschönes Buchcover, wo so manche Verrücktheiten zu entdecken sind. Das macht natürlich richtig neugierig auf die Schule der verrückten Träume.

Erst einmal zu der Geschichte selbst, Johanna träumt, und zwar sehr lebendig. Als Galakto-Joe rettet Johanna in ihren Träumen die Welt. Nur kommt das im Alltag leider nicht so gut an, worauf Johanna in die Schule der verrückten Träume geschickt wird. Hier werden Kinderträume lebendig, wie Schokoladenpudding und Pommes zum Abendessen, ein fliegender Kater oder ein sprechendes Klo.

Den Grundgedanke der Geschichte fand ich sehr schön, auch das man sich mit den verschieden Arten von Träumen auseinandergesetzt hat und dies thematisiert wurde. Allerdings finde ich die Altersempfehlung von 8 Jahren hier schwierig. Ich persönlich würde hier die Altersempfehlung etwas höher ansetzen und würde sagen, dass es ab 12 Jahren geeignet ist. Da das Verständnis in diesem Alter doch schon ein anderes ist als wie mit 8 Jahren. Sätze wie, Zitat: S.118 „Na, Pisser was Schönes geträumt?“ haben aus meiner Sicht nichts in einem Kinderbuch verloren. Dazu sind die Illustrationen sehr dunkel und teilweise schon recht gruselig gehalten. Darüber hinaus fand ich die Geschichte am Anfang ziemlich langatmig, weshalb ich denke, dass Kinder in diesem Fall recht schnell das Interesse verlieren könnten.

Mich konnte dieses Buch leider nicht überzeugen. Ich finde es an machen stellen noch sehr ausbaufähig. Die Illustrationen sind teilweise viel zu dunkel gehalten, so dass es mitunter schwierig ist, ein Bild überhaupt gut zu erkennen. Siehe Seite 31 (Mann und Hintergrund verschmelzen fast). Dazu kommt, dass dieses Bild schon wieder gruseliger wirkt, als es die Situation in der Geschichte beschreibt. Des Weiteren wurden in diesem Buch des Öfteren Formulierungen verwendet, welche ich für Erstleser doch recht schwer zu verstehen finde. Als Beispiel sehe ich hier Morfeo‘s Destillation von Träumen. Es wird zwar versucht, den Vorgang einigermaßen zu beschreiben, dennoch vermute ich, dass es für Kinder relativ schwer nach zu vollziehen ist.

Eine Leseempfehlung hier auszusprechen, fällt mir schwer.