Hach - leider schwächelndes Ende

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willowwhisp Avatar

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Leider hat mich der Abschlussband der Spiegelreisendenserie nicht mehr so sehr gepackt wie seine Vorgänger. "Im Sturm der Echos" wartet zwar mit einem fulminanten Ende auf: Davor zieht sich der Band aber ganz schön. So bleibt die Charakterentwicklung/darstellung sowie eine detaillierte Beschreibung des an sich tollen Fantasieuniversums, die Christelle Dabos besonders in Band 1 und 2 gut gelungen ist, hier eher auf der Strecke. Oft waren mir die Schilderungen der Szenen zu oberflächlich, ich hätte mir Details wie Sinneseindrücke, Gedanken, Ticks der Charaktere etc. gewünscht. Ein dauerhaftes Eintauchen in Ophelias Welt kam nicht zustande, weil ich mir viele (nicht alle) Szenen nicht einprägsam genug vorstellen konnte. Tja, und nun zur Handlung: Es werden viele Pläne geschmiedet, Ziele bestimmt, Thesen aufgestellt...Was sicherlich ein wenig zur Langatmigkeit des Buches beiträgt. An einigen Stellen war mir die Handlung zu verschwurbelt, verwirrend, und ich musste mehrmals nachlesen, was jetzt genau Sache ist. Natürlich ist es okay, Sätze mal nicht auf Anhieb zu verstehen - aber mit ein wenig mehr Erklärung und weniger Hin und Her lässt sich die Verwirrung vermeiden. Ich hatte ein wenig den Eindruck, dass Dabos ein sehr genaues Konzept im Kopf hatte, und sich dieses nicht ganz so einfach in Worte übertragen ließ. Fazit: Schöne Story, aber die Umsetzung hat mich nicht überzeugt. Vielleicht bin ich auch mit zu hohen Erwartungen an den Band herangetreten.