Der beste Krimi seit langem - daran hat sich nichts geändert

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stephanus217 Avatar

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Vor Weihnachten hatte ich bereits die Gelegenheit, die Manuskriptversion von etwa 2/3 des Romans zu lesen, damals noch unter dem Arbeitstitel "In den Armen des Todes". Überschrieben hatte ich meine Rezension mit "Der beste Krimi seit langem" und daran hat sich nichts geändert.

Damals war ich begeistert, entsprechend habe ich mich gefreut, jetzt den fertigen Roman in Händen zu halten; noch mehr hat mich gefreut, dass meine damalige Vermutung hinsichtlich des Schicksals unseres Protagonisten genau ins Schwarze getroffen hat.

Die endgültige Version scheint mir etwas gestrafft, die Übersetzung stellenweise überarbeitet zu sein - ein signifikanter Unterschied ergibt sich hierdurch aber nicht.

Die Story ist brilliant konstruiert; man merkt zwar schnell, dass sich die 3 Handlungsstränge des Buches, die jeweils etwa 20 Jahre auseinanderliegen, irgendwo treffen müssen, aber das "Wie" und das "Warum" ist erst sehr spät auch nur zu ahnen. Unzählige Finten halten das Buch spannend, machen es aber nicht unübersichtlich und erst in den letzten Kapiteln löst sich der Knoten dann wirklich, wobei sich die Lösung erst nach einer nochmaligen überraschenden Wendung eröffnet.

Die Story ist ganz locker an das "Schweigen der Lämmer" angelehnt, gruselig, aber nicht brutal und vor allem mit atemberaubendem Tempo erzählt.

Auf die Zeichnung der Charaktere ihrer Protagonisten legt die Autorin allergrößten Wert und wie deren persönlichen Schicksale, die im übrigen allesamt eine Funktion für die Geschichte haben, in die Geschichte verwoben sind, ist große Klasse.
Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung!