Die Straße der Geschichtenerzähler

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malo2105 Avatar

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Zunächst haben mich das wunderschöne Cover in warmen Farben und der Buchtitel neugierig gemacht. Damit hat die Marketingabteilung des Verlages also schonmal alles richtig gemacht. Daraufhin waren meine Erwartungen an die Leseprobe natürlich ziemlich hoch und wurden nicht enttäuscht. Auch wenn ich anfangs leichte Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte reinzufinden hat sie mich nach wenigen Seiten sehr angesprochen.
1914: Vivien Rose Spencer ist eine junge Frau, die entgegen der Konventionen der damaligen Zeit an einer Ausgrabung im osmanischen Reich teilnimmt. Dies verdankt sie ihrem Vater und dem Freund der Familie, dem Türken Tahsin Bey. Beide kennen sich schon seit Viviens Kindertagen und obwohl Tahsin Bey um einige Jahre älter ist, haben die beiden eine Art Seelenverwandschaft und ein gemeinsames Interesse an Archäologie. Nach dem Ende der Ausgrabungen für dieses Jahr, erkunden sie zusammen mit zwei Deutschen weitere Ausgrabungen in der heutigen Türkei und alle wollen im nächsten Jahr zu ihrer Ausgrabungsstätte Labraunda zurückkehren.
Doch als sie sich trennen, erfahren sie, dass in Europa Krieg ausgebrochen ist. Noch wissen alle Beteiligten nicht, dass dieser 4 Jahre dauern wird, dass er die ganze Welt in Atem halten und sie auf unterschiedlichen Seiten stehen werden.
Dass Tahsin Bey armenische Verwandtschaft hat, macht die Sache nicht leichter, denn auch vom Genozid der Jungtürken an den Armenieren weiß noch niemand.
Vor diesem geschichtlichen Hintergrund hat Kamila Shamsie ihren Roman angesiedelt. Ich würde sehr gern die Geschichte von Vivien und Tahsin Bey weiterverfolgen und hoffe sehr auf einen Buchgewinn, denn auch den geschichtlichen Hintergrund finde ich sehr interessant.