Eine längst vergangene Welt

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ilonar. Avatar

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Von der ersten Zeile an nimmt einen dieser Text gefangen. Und er lässt eine Welt vor einem wieder entstehen, die längst vergangen ist.
Nein eigentlich sogar zwei Welten und zwei Zeiten. Zum einen vordergründig die Zeit um 1914/15, als die Ausgrabung stattfindet, gleichzeitig aber bereits ansatzweise die Welt, deren Zeugnisse hier gerade wieder entdeckt wird.
Die Liebesgeschichte zwischen Vivian Rose und dem gut doppelt so alten Tashin Bey deutet sich an, wird aber vermutlich durch die bevorstehenden langen Kriegsjahre einer ersten großen Prüfung unterzogen werden.
Schon in diesen ersten Seiten vermittelt der Roman uns das Bild einer starken und unkonventionellen Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die ihr Leben der Archäologie verschreiben wird. Daheim in England hat sie einen Vater, der diese Bestrebungen seiner Tochter vorbehaltlos unterstützt und eine Mutter, die Vivian lieber gut verheiraten und sich das Leben einer wohlhabenden englischen Dame für ihre Tochter wünscht.
Wenn die weiteren gut 360 Seiten ebenso fesselnd erzählt werden wie dieser gelungene Anfang, dann wird dies ein wunderbares Leseerlebnis werden. Für die Verlosung drücke ich mir mal selbst die Daumen.