Eine Pionierin der Archäologie

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mangobelle Avatar

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Die Leseprobe liest sich flott und gefällt mir auch in ihrem Schreibstil sehr gut.
Erzählt wird die Geschichte der jungen Viv(ien) Rose Spencer, die mit einem Bekannten ihres Vaters (Bey) die Möglichkeit erhält in Labraunda (Türkei) nach alten antiken Tempeln zu graben. An sich nichts Ungewöhnliches, doch spielt das Ganze zu Beginn des 20. Jahrhunderts, also in einer Zeit, in denen jungen Damen eher auf Mädchenschulen gingen, als in fremden Teilen der Welt im Sand zu budeln. Zumal der Bekannte ihres Vaters mit einmal interessanter wird, als er es im fernen London noch war. Nach den Ausgrabungen, die den Tempel des Zeus freilegten, bietet ihr Bey an, mit ihr die Küste langzufahren um weitere historische Stätten kennenlernen zu können. Natürlich kann Viv das nicht ablehnen.
Interessant ist auch, dass die Geschichte im Sommer 1914 spielt und sich Deutsche, Türken und eben eine Britin an den Ausgrabungen beteiligen. Nach Abschluss ihrer Reise erfahren die Archäologen auch vom Ausbruch des Krieges in Europa, was ihre Pläne, nächstes Jahr zu den Ausgrabungen zurückzukehren, zunichte zu machen scheint. Vivien muss schnell nach England zurückkehren, doch offenbart ihr Bey zum Abschied, dass er sich sozialistischen Werten nahe fühlt, die das Ende des Osmanischen Reichs herbeisehen.

Klingt doch spannend :)

Ein durchaus lesenswerte Leseprobe, die den Beginn des 20. Jahrhunderts mit den Geschichten und Mythen der Antike verknüpft. Das macht auf alle Fälle neugierig.