Die Strasse der Geschichtenerzähler

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simi159 Avatar

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1914, die Engländerin Vivian Rose Spencer reist in das antike Karien nach Labranunda, um an archäologischen Ausgrabungen teilzunehmen. Das war zur damaligen Zeit gegen jede Konvention, doch ihr Vater hat sie schon bei ihren Studium unterstütz und will ihr auch jetzt helfen. Sein osmanische Freund Tashin, soll ihr vor Ort helfen. Vivian kennt ihn seit ihrer Kindheit und hofft , dass er sie bei der Suche nach der geheimnisvollen Siedlung Kaspatyros unterstützen kann. Zwischen ihnen gibt es trotz des Altersunterschied eine Art Seelenverwandtschaft und eine große gemeinsame Leidenschaft für die Archäologie.
Dieses besondere Interesse der Beiden läßt eine tiefe Liebe entstehen. Sie trennen sich nach Ende der Ausgrabungen, Vivian kehrt nach England zurück, in Europa ist mittlerweile Krieg und sie beginnt als Krankenschwester zu arbeiten.
Sie wird von Militärangehörigen besucht und nach ihrer Forschungsreise befragt.
Zu gleichen Zeit kämpft der Patschtune Qayyum Gul im indischen Regiment auf Seite der Engländer. Er wird verletzt, verliert ein Auge und kehrt nach Hause zurück. Auf einer Zugfahrt, lernt er Vivian kenne, die auf dem Weg nach Peshawar ist. Dort begegnet ihr auch der Junge Najeeb, der sehr an wissbegierig ist, wird von ihr in Archäologie unterrichtet.

15 Jahre später arbeitet Najeeb in Peshawa in einem Museum und er bittet Vivian ihn zu einer Ausgrabung zu begleiten.
Doch wieder stehen Veränderungen an, den Gandhi pocht auf Unabhängigkeit und so geraten die drei, Vivian, Najeeb und Qayyum auf der Strasse der Geschichtenerzähler in den Strudel der Revolution....

Fazit:Kamila Shamsi zeigt in seinem anspruchsvollen Roman, die Auswirkungen des 1. Weltkrieges und den daraus resultierenden Zerfall des britischen Empires und des osmananschen Reiches.
Dafür verpackt er, die junge Vivian und deren Wunsch nach Unabhängigkeit und einem eigenständigen Leben, in eine farbenfrohe Geschichte, die in den Jahren 1914-1930 spielt. Er zeigt die großen unterschiede zwischen Europa und Asien auf, und versteht es seine Leser in eine unbekannte Welt im Orient zu entführen.

Es dauert bis man im Orient ankommt, denn die vielen asiatischen Namen, Orten und Redewendungen brauchen ein bißchen, bis vertraut sind.
Die Liebesgeschichte die sich ganz leicht durch Alles, Kriegsgeschehen, Ausgrabungen, Unterschied der Kulturen zieht, verbindet alles wie Klebstoff miteinander.

Wer etwas Geduld mitbringt, gern historische hinterlegte Geschichten und den Orient mag, wird hier sehr gut unterhalten.

Von mir gibt es dafür 4 STERNE.