Blick in die Vergangenheit

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meldsebjon Avatar

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Kate ist eine junge Fotographin, die in einem Fotogeschäft jobbt, weil sie nicht glaubt, von der Fotographie alleine leben zu können. Gerade macht sie eine schwere Zeit durch. Ihre Mutter, die bekannte Tänzerin June Darling, ist durch ein Flugzeugunglück ums Leben gekommen. Ihren Vater kennt sie nicht und der einzige Mensch, der ihr sonst noch nahe steht, Evelyn Darling, die Frau die ihre Mutter aus dem Waisenhaus geholt und groß gezogen hat, ist dement und in einem Pflegeheim. Kurz bevor sie stirbt, hat sie noch einen lichten Moment und händigt Kate einen Brief und eine Zeichnung aus. Sie hat ein sehr schlechtes Gewissen, weil sie davon weder Kate noch deren Mutter etwas gesagt hat. Es scheint nämlich, dass sich Kates Großmutter gemeldet hat und Kontakt zu ihrer Tochter aufnehmen wollte. Aus Eifersucht hat Evie diesen Brief unterschlagen, obwohl sie überzeugt war, dass die Schreiberin tatsächlich ist, wer zu sein sie behauptet. Die Skizze stammt von Thomas Stafford, einem berühmten Maler und könnte June Darling darstellen, so ähnlich ist ihr die Zeichnung. Da das zeitlich nicht passt, ist vermutlich Junes Mutter abgebildet, die den Brief mit Celia unterzeichnet hat.
Um Näheres zu erfahren, reist Kate nach Korsika, wo Thomas Stafford lebt. Mit der Zeichnung als Türöffner ist es nicht schwer, ihn zum Erzählen zu bewegen.Tatsächlich war Alice, so der richtige Name der Schreiberin, seine große, wenn auch unerfüllte Liebe. Missverständnisse haben sie auseinander gebracht. Ihre weiteren Nachforschungen führen sie nach Paris und New York, wo sie dann auch Alice trifft. Manche überraschende Wendung nimmt die Geschichte und es offenbaren sich einige Geheimnisse. Kate selbst hat auf Korsika auch einen faszinierenden jungen Mann kennen gelernt, zu dem sie sich nach anfänglicher Ablehnung sehr hingezogen fühlt.
Nett geschriebener Erstling einer sicher begabten Autorin, Die Geschichte ist flüssig und interessant erzählt und sehr gut zu lesen. Mir hat ein bisschen die Spannung gefehlt, vieles war doch zu vorhersehbar. Ausserdem ist für mein Gefühl manche historische Information etwas halbherzig eingearbeitet worden. Man sollte so etwas entweder mit mehr Tiefe behandeln oder einfach weglassen. Die positiven Eindrücke überwiegen jedoch und ich bin wirklich gespant auf weitere Romane aus dieser Feder.