Die Tage, die ich dir verspreche

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silvandy Avatar

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Das Cover ist schlicht gehalten, passt aber gut zur Geschichte. Von dieser war ich positiv überrascht. Ich hab mich bisher eher am Rande mit Organtransplantationen befasst und wenn man etwas darüber liest, dann liest eben meist etwas über die Spender von Organen. Hier in diesem Buch geht es um eine Empfängerin einer Organspende, was ich schon mal sehr spannend fand. Anstatt sich über ihr weiteres Leben mit dem neuen Herzen zu freuen, ist die 19jährige Gwen sehr unglücklich, denn sie kann nur schlecht damit umgehen, dass ein Mensch sterben musste, damit sie weiterleben kann. Die Folge davon ist, dass sich Gwen von allen zurückzieht – auch von ihrer besten Freundin. In ihrer Verzweiflung postet sie in einem Forum „Herz zu verschenken“. Damit ruft sie Noah auf den Plan, der nicht damit gerechnet hatte, dass es Gwen tatsächlich ernst damit ist.
Die Autorin schreibt sehr gefühlvoll und vermittelt dem Leser den Eindruck, dass er mitten in der Geschichte dabei ist. Diese wird abwechselnd aus der Sicht von Gwen und Noah erzählt, weshalb man sich in beide Charaktere gut hineinversetzen kann. Das Thema Organspende wird recht einfühlsam beschrieben und in eine alles andere als gewöhnliche Liebesgeschichte verpackt. Überhaupt fand ich beim Lesen beide Charaktere sympathisch. Sie wurden von der Autorin mit viel Gefühl authentisch und glaubhaft gezeichnet. Die Handlungen und Gefühle von Gwen und Noah sind nachvollziehbar. Ich kam leider auch nicht umhin, während des Lesens ein paar Tränen zu vergießen, denn das Buch hat mich sehr bewegt und teilweise auch nachdenklich gestimmt.
Die Autorin Lily Oliver zieht den Leser mit ihrer gefühlvollen und emotionalen Geschichte in ihren Bann ohne dabei je kitschig zu wirken oder zu übertreiben. Ich habe mitgelitten, mitgeweint, mitgelacht und mitgehofft.
Fazit: Ein bewegendes Buch zu einem sensiblen Thema