Wildwestsplatter ohne wirklichen Sinn

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Das Cover mit stilisiertem Reiter vor weitestgehend rotem Hintergrund hat mich sofort angezogen. Und auch die ersten Kapitel waren poetisch geschrieben, auch wenn nicht viel geschah. Ein Chinese schleppt sich durch die Wüste und ist offenbar auf der Suche.

Ich hatte das Glück, das Buch als Rezensionsexemplar zu erhalten, war am Ende der Lektüre allerdings enttäuscht. Das lag vor allem am inkonsistenten Schreibstil, den vielen Toten, den dazugehörigen detaillierten Sterbevorgängen und darüber hinaus der nicht nachvollziehbaren Motivation hinter all dem Gemetzel. Dazu eine Nebengeschichte mit einer Schaustellertruppe, die aus seltsamen Gestalten besteht, von denen mindestens einer seit Jahrhunderten seinen persönlichen Groundhog Day erlebt.

Das ganze ist grotesk genug, um gut sein zu können. Allerdings fehlen dazu - wie beschrieben - Konsistenz, Motivation und leider auch Spannung.

Fazit: Wer Splatter und die dazugehörigen detailliert beschriebenen Morde gut findet, kann beruhigt zugreifen. Für Menschen, die etwas mehr Tiefgang wünschen, lassen besser die Hände davon.