Ein Experiment mit der Liebe

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pe_we Avatar

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"Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" (2021) ist ein Liebesroman und das Debüt von Ali Hazelwood. Erzählt wird die Geschichte der Biologie-Doktorandin Olive und ihren Erfahrungen mit der Unkontrollierbarkeit der Liebe.

Zum Inhalt:
Die Biologie-Doktorandin Olive glaubt nur an Wissenschaft, nicht an etwas so irrationales wie die Liebe. Als sie ihrer besten Freundin zuliebe eine Beziehung vortäuscht, gerät sie dabei auch noch ausgerechnet an den meistgehassten Professor der Universität. Was anfangs nach einer klaren Absprache aussieht, entwickelt sich schon bald zu einer romantischen Reaktion.

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Das Geschehen wird in der Erzähler-Perspektive aus Sicht der Protagonistin Olive beschrieben, so dass man einen guten Einblick in ihr Leben, ihre Gedanken und ihre Gefühle bekommt und die Geschichte gut miterleben kann. Ihre teils schräge Art und Sichtweise ist witzig zu lesen und macht sie sympathisch.
Die Dynamik und die Annäherung zwischen den beiden Protagonisten Olive und Adam werden langsam und einfühlsam aufgebaut, so dass man die Liebesgeschichte der beiden gerne verfolgt. Das geht leider gegen Ende etwas verloren.
Auch die Mechanismen innerhalb des Mikrokosmos von Forschung und Universitäten werden sehr gut beschrieben. Die Erwartungshaltungen und der Druck, der auf den Doktoranden lastet, werden spürbar.

Mir hat die Geschichte von Olive und Adam und auch der kleine Ausflug in die Welt der Forschung gut gefallen. Die Charaktere sind liebenswert, die Geschichte ist gut aufgebaut und die langsame Annäherung der beiden habe ich gerne verfolgt. Ein paar Stellen, vor allem gegen Ende, haben für mich nicht ganz in diese zarte und teils herzerwärmend unbeholfene Liebesgeschichte hineingepasst.

Fazit: Ein schöner Liebesroman, der sich mit seiner ungewöhnlichen Protagonistin erfrischend von den typischen Liebesgeschichten abhebt. Lesen, lächeln und mitfühlen!