Die Töchter sind die Töchter, nicht die Ärztin selbst

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Mit Fortsetzungen und Ablegern ist es immer so eine Sache: Teil I hat überrascht, gefallen, zum Erfolg geführt und auch eine gewisse Erwartungshaltung aufgebaut. Und Erwartungen wollen bedient werden, sonst droht die Enttäuschung.

Und so geschieht es, dass auch dieser Fortsetzungsteil nicht so überzeugen kann wie seine Vorgänger, die "Die Ärztin"-Trilogie. Die Geschichte hier enthält nichts Neues. Alte Handlungsstränge werden erneut aufgegriffen und mit neuen Charakteren fortgeführt bzw. - und das klingt wenig vielversprechend - ein zweites Mal aufgewärmt. Unterstrichen wird dieser Eindruck durch den Vergleich aktueller Vorgänge mit kurzen Zusammenfassungen einzelner Episoden aus den vorherigen drei (erfolgreichen) Büchern; für den eingeweihten Leser wiederholt sich die Geschichte. Damit wird der Roman an sich nicht schlecht, allerdings stellt er eine eher leichte Lektüre ohne große Überraschungen und Highlights dar, dafür mit bekannten Personen, bekannten Orten.

Die Geschichte ist alles in allem gut und flüssig lesbar (an wenigen Stellen wurden die Namen verwechselt), die Charaktere nach wie vor recht abwechslungsreich, wenn in ihrem Handeln auch teilweise ziemlich vorhersehbar. Wer also die ersten drei Teile mochte, wird auch bei der Lektüre dieses Romans Entspannung finden.